Hans Breker wurde am 5. November 1906 in Elberfeld geboren. Der Vater war Steinmetz und führte ein Grabsteingeschäft. Aus der Ehe der Eltern gingen fünf Kinder hervor. Mit dem älteren Bruder Arno Breker (1900–1991), der wie er Bildhauer wurde und in der NS-Zeit sehr erfolgreich war, wurde und wird er immer wieder verwechselt. Dabei gingen sie sehr unterschiedliche Wege. Hans Breker begann seine Ausbildung 1925 an der Kunstakademie Dresden bei Karl Albiker und wechselte 1928 zu Richard Langer an die Kunstakademie Düsseldorf. Bis 1942 arbeitete er dort als freischaffender Künstler. 1937 heiratete er Maria Minten. 1939 und 1941 wurden die Töchter Beate und Susanne geboren.
Nach der Zerstörung seines Düsseldorfer Ateliers und seiner Wohnung übersiedelte die Familie nach Weimar.
1945 wurde dort die Hochschule für Baukunst und bildende Künste neu gegründet. Breker erhielt einen Ruf unter der Bedingung einer Namensänderung, um Verwechslungen mit seinem Bruder Arno Breker zu vermeiden. Er wählte den Namen Hans van Breek.
1948 verlieh man ihm den Titel „Professor auf Lebenszeit“ und den Lehrstuhl für Freie Plastik sowie Architektur- und Aktzeichnung.
1954 kehrte die Familie aus politischen und familiären Gründen nach Düsseldorf zurück. Hier lebte er als freischaffender Bildhauer, dem viele öffentliche Aufträge zur Gestaltung von Brunnen, Plätzen und Denkmälern übertragen wurden, aber auch als Maler. 1969 erhielt Breker das Haus Franz-Jürgens-Straße 5 in der Künstlersiedlung Golzheim.[2] Er verstarb am 15. November 1993 in Düsseldorf und wurde auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof beerdigt.
Werke (Auszug)
1936: zwei Figuren „Sämann“ und „Ährenleserin“ für die Reichsausstellung Schaffendes Volk, die 1938 vom damaligen Polizeipräsidenten entfernt wurden
1938: Monumentalplastik „Mutter und Kinder“ für Meisenheim am Glan
Studio Golzheim: Katalog zur Ausstellung anlässlich des 75. Geburtstages 1981. Text von Rolf Schmitz.
Konstruktiv. Zeitung der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, Nr. 4/1962.
Düsseldorf Creativ. Hrsg. Joachim Orth. 1980, S. 31.
Land an Wupper und Rhein. In: Heimatkalender 1975. S. 13, 16.
Geschichte im Wuppertal. Jahrgang 16, 2007, S. 113.
Swantje Greve: Hans Breker 1906–1993. In: Wolfgang Brauneis, Raphael Gross (Hrsg.): Die Liste der „Gottbegnadeten“. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik. Prestel, München u. a. ISBN 978-3-7913-7922-7, S. 66f.
↑Breker, Hans. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 99
↑Corina Gertz (Hrsg.): 80 Jahre Künstlersiedlung Golzheim. Düsseldorf 2017, S. 93 (Digitalisat)
↑Wolfgang Brauneis / Raphael Gross (Hrsg.): Die Liste der „Gottbegnadeten“. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik. Prestel, München u. a. ISBN 978-3-7913-7922-7, S. 138.
↑Wolfgang Brauneis / Raphael Gross (Hrsg.): Die Liste der „Gottbegnadeten“. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik. Prestel, München u. a. ISBN 978-3-7913-7922-7, S. 157.
↑Wolfgang Brauneis / Raphael Gross (Hrsg.): Die Liste der „Gottbegnadeten“. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik. Prestel, München u. a. ISBN 978-3-7913-7922-7, S. 124.