Nach der Kündigung des Vertrages über den gemeinsamen Spielbetrieb der Regionalverbände Süddeutscher Handballverband (SHV), Norddeutscher Handball-Verband (NHV), Südwestdeutscher Handballverband (SWHV), Nordostdeutscher Handball-Verband (NOHV) und Westdeutscher Handball-Verband (WHV) und der damit verbundenen Einstellung des Spielbetriebes der Regionalliga Mitte (siehe auch Handball-Regionalliga) wurde von verschiedenen Vereinen aus dem Mitteldeutschen Raum Anstrengungen unternommen, einen Regionalverband Mitte zu gründen. 2005 ging die Initiative dafür vom SV Hermsdorf aus, jedoch ohne Erfolg. Im Jahre 2007 war es dann der HC Einheit Halle, der erneut das Problem aufgriff. Bei einem Vereinstreffen der mitteldeutschen Handballvereine wurde der klare Wille zur Gründung eines sechsten Regionalverbandes artikuliert. Die ebenfalls anwesenden Vorsitzenden der drei Landesverbände erhielten den Auftrag, alle notwendigen Schritte dazu zu übernehmen. Nach dem zweiten Treffen in Halle wurde in Eisenberg der Mitteldeutsche Handballverband gegründet. Durch die Neugliederung der 3. Ligen (ehemals Regionalliga) unter dem Dach des DHB fand in den Regionalverbänden kein Spielbetrieb mehr statt. Sie wurden in der Folge aufgelöst. Der von den drei Landesverbänden HVS, HVSA und THV getragene Mitteldeutsche Handball-Verband organisiert seit 2010 den Spielbetrieb in der Mitteldeutschen Oberliga.
Regionalliga Mitteldeutschland
Mit Beginn der Saison 2024/25 wird die Oberliga Mitteldeutschland in Regionalliga Mitteldeutschland umbenannt. Auch die RL-M wird von den Landesverbänden HVS, HVSA und THV organisiert. Die Regionalliga soll mit 14 Mannschaften gebildet werden. Bei den Männern steigt der Meister direkt in die 3. Liga auf, während bei den Frauen sich der Meister erst über eine Aufstiegsrelegation zur 3. Liga (Frauen) qualifizieren kann. Die bisher untergeordneten Ligen sollen ebenfalls ab 2024/25 in Oberliga umbenannt werden. Es steigen so viele Mannschaften ab (maximal vier, Frauen maximal drei), bis die Staffelstärke von 14 Teams (Frauen 12 Teams) incl. zwei Aufsteigern aus den Oberligen und möglichen Absteigern aus der 3. Liga erreicht ist.
Die Gründungsmannschaften der Handball-Oberliga Mitteldeutschland 2010/11 waren:
Ab der Saison 2018/19 wurde die MDOL der Frauen neu strukturiert: Nach einer Reduktion der Staffelstärke von 12 Mannschaften (2017/18) auf 10 Teams (2018/19) sollte dann in der Saison 2019/20 eine weitere Verringerung auf dann 8 Mannschaften erfolgen, wobei die Liga wird dann in einem Ligasystem (jeder gegen jeden) mit einer anschließenden Play-off-Doppelrunde gespielt werden sollte[1]. Auf Grund der Meldungen der Vereine wurde durch den MHV entschieden, in der Saison 2019/20 weiterhin mit 10 Mannschaften zu spielen.
Auf Grund der COVID-19-Pandemie gab es in der Saison 2019/20 keine sportlichen Absteiger, so dass in der Saison 2020/21 17 (Männer) bzw. 12 (Frauen) Mannschaften an der MDOL teilnehmen; um die Regelmannschaftszahl (Männer: 14, Frauen: 10) zu erreichen, wird es in dieser Saison eine verschärfte Abstiegsregelung geben.
Der Spielbetrieb wurde am 12. März 2020 bis zum 3. Mai 2020 auf Grund der COVID-19-Pandemie ausgesetzt.[2] Am 3. Mai 2020 wurde durch das Präsidium des MHV der Abbruch der MHV-Meisterschaften in allen Ligen beschlossen.[3] Die Abschlusstabellen werden auf Basis der DHB-Quotientenregelung[4] nach folgendem Schema mit Stichtag 12. März 2020 berechnet:
Division der Pluspunkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele, multipliziert mit 100 und auf eine Nachkommastelle abgerundet (Punktquotient)
Wenn der Punktquotient gleich ist, entscheidet der direkte Vergleich, wenn alle Spiele des direkten Vergleichs vorhanden sind (kompletter direkter Vergleich)
Sollte der direkte Vergleich nicht komplett oder unentschieden sein, so entscheidet der Tordifferenzquotient (Division der Tordifferenz durch die Anzahl der absolvierten Spiele, multipliziert mit 100 und auf eine Nachkommastelle abgerundet)
weitere Entscheidungskriterien gemäß DHB-Beschluss
Mitteldeutsche Oberliga Männer
Abschlusstabelle (Stand: 12. März 2020)
Pl.
Verein
Sp.
S
U
N
Tore
Diff.
Punkte
PQ
dir. Vergl.
TDQ
ΔPQ1
1.
HC Burgenland
21
14
2
5
597:530
+67
30:12
142,9
n/v
+319,0
—
2.
NHV Concordia Delitzsch
21
15
0
6
575:540
+35
30:12
142,9
n/v
+166,7
±0,0
3.
HSV Bad Blankenburg (N)
21
12
2
7
589:531
+58
26:16
123,8
−19,1
4.
SG Pirna/Heidenau
21
10
4
7
476:461
+15
24:18
114,3
−28,6
5.
SV 04 Plauen-Oberlosa
21
10
3
8
555:520
+35
23:19
109,5
−33,4
6.
HSG Freiberg
21
9
4
8
573:570
+3
22:20
104,8
n/v
+14,3
−38,4
7.
EHV Aue II (N)
21
9
4
8
598:603
−5
22:20
104,8
n/v
−23,8
−38,4
8.
USV Halle
21
9
3
9
602:594
+8
21:21
100,0
n/v
+38,1
−42,9
9.
HG 85 Köthen
21
10
1
10
545:568
−23
21:21
100,0
n/v
−109,5
−42,9
10.
HSV Apolda 1990
21
9
2
10
517:535
−18
20:22
95,2
−47,7
11.
HC Einheit Plauen
21
7
4
10
554:572
−18
18:24
85,7
−57,2
12.
HC Aschersleben
21
6
2
13
553:595
−42
14:28
66,7
n/v
−200,0
−76,2
13.
SV Oebisfelde 1895
21
7
0
14
526:575
−49
14:28
66,7
n/v
−233,3
−76,2
14.
HBV Jena 90
21
3
3
15
546:612
−66
9:33
42,9
−100,0
Legende
Mitteldeutscher Handballmeister 2019/20 und aufstiegsberechtigte Mannschaft in die 3. Liga: HC Burgenland
Aufstiegsberechtigte Mannschaft in die 3. Liga gemäß Regelung des DHB[5]: —
Die Saison wurde auf Grund der COVID-19-Pandemie am 3. Mai 2020 abgebrochen und mit Stand 12. März 2020 gewertet.
2
Der HSV Bad Blankenburg verzichtet als Absteiger aus der 3. Liga auf die Teilnahme in der MDOL und nimmt in der Saison 2018/19 an der Thüringenliga teil.