Gunther TietzGunther Tietz (* 24. Mai 1961 in Adelebsen; † 16. Juni 1993 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Lyriker und Herausgeber. Er schrieb Gedichte, Erzählungen und Feuilletons und verfasste einen Großstadtroman. LebenTietz wuchs in einer kinderreichen Familie in Kassel auf. Mit 15 Jahren fing Gunther Tietz an zu schreiben und las den Lyriker Johannes Bobrowski. Seit 1978 arbeitete er schon als Schüler für Christine Brückner. Er übernahm Sekretariatsarbeiten für das Schriftstellerehepaar Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner und erledigte die englisch- und französischsprachige Korrespondenz. An der Kasseler Heinrich-Schütz-Schule legte er 1979 seine Abiturprüfung ab. 1980 wurde Tietz Literaturstipendiat (VS) in Berlin und lebte seither in Berlin. Mit Christine Brückner unterhielt er einen wöchentlichen Briefwechsel. Gunther Tietz studierte in Berlin Geschichte und Germanistik an der Freien Universität Berlin. 1981 veröffentlichte Gunther Tietz seinen Lyrikband Die Verteidigung der Schmetterlinge ausgestattet mit Radierungen des Schweizer Künstlers Georg Gessler aus dem Zyklus Untergang und Neuschöpfung. Die Einführung schrieb die Schriftstellerin Ingeborg Drewitz. 1983 verfasste er mit Berta Schleicher eine biographische Textsammlung über Malwida von Meysenbug. Gunther Tietz verfasste 1988 das Vorwort zu Christine Brückners Hat der Mensch Wurzeln? Als Herausgeber gab Gunther Tietz Caroline von Humboldts Ein Leben in Briefen und mit Sigrid Bauschinger 1989 die biographischen Texte, Aufsätze, Rezensionen, Interviews Über Christine Brückner heraus. 1991 veröffentlichte Tietz seinen an Alfred Döblin angelehnten Berliner Großstadtroman Kartoffel is Kartoffel. Sein Werk war literarisch beeinflusst von Franz Hessel und Christopher Isherwood. Tietz war bis zu seinem frühen Tod befreundet mit dem in Kassel lebenden Schriftstellerehepaar Otto Heinrich Kühner und Christine Brückner. Er war vorgesehen als Nachlassverwalter des in Kassel lebenden Schriftstellerehepaars Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner. Tietz starb während des Studiums als cand. phil. Dr. 1993 im Alter von 32 Jahren im Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Berlin-Schöneberg an den Folgen von Aids und wurde auf dem Domfriedhof begraben. Werke
ZitateChristine Brückner zitiert Gunther Tietz in ihren Briefen Lieber alter Freund
– Aus: Christine Brückner Lieber alter Freund. Ullstein Buchverlag GmbH, Berlin, 1992 S. 83 Literatur
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