Das Großsteingrab Ahlhorn (lokal auch „Bakler Berg“ genannt) mit der Sprockhoff-Nr. 933 im Landkreis Oldenburg in Niedersachsen entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]
Am südwestlichen Rande der Ostsiedlung von Ahlhorn liegt ein stark zerstörtes Großsteingrab. Die Steine der Grabkammer fehlen, so dass der Typ nicht feststellbar ist. Die verbliebenen 23 Einfassungssteine (1896 sollen es zwei mehr gewesen sein) befinden sich nicht alle in situ. Auf der Nord- und Westseite bestehen große Lücken. Das Hünenbett, dessen Erdhügel noch erkennbar ist, soll einmal 30 × 6 Meter gemessen haben.
Das Großsteingrab ist in die „Route 8“ der archäologischen Erlebnisrouten „Faszination Archäologie“ eingebunden. 2008 wurde die Anlage vom Wildwuchs befreit.
Navigator – auf das Großsteingrab Ahlhorn fokussierter LGLN bequellter interaktiver amtl. nds. Kartendienst
Einzelnachweise
↑Johannes Müller: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. In: Hans-Jürgen Beier (Hrsg.); Arbeitsgemeinschaft Neolithikum: Varia neolithica. Teil VI: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften: Beiträge der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum während der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.V. in Schleswig, 9. - 10. Oktober 2007 (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 56). Beier & Beran, Langenweissbach 2009, ISBN 978-3-941171-28-2, S. 15.