Rob Walker entschied sich aus finanziellen Gründen gegen eine weitere Saison mit seinem Privatteam und beteiligte sich stattdessen indirekt mit Sponsorengeldern am Team Surtees, wo neben dem Gründer John Surtees, welcher zu seinem 100. Grand Prix startete, der von Brabham abgeworbene Rolf Stommelen zweiter Stammfahrer wurde. Der über Rob Walkers Rückzug wenig erfreute Graham Hill wechselte zum Brabham-Team, welches nach Jack Brabhams Karriereende nun von Ron Tauranac alleine geleitet wurde.
Die March-Cockpits wurden aufgrund des Weggangs beider Vorjahres-Werksfahrer neu besetzt, wobei Ronnie Peterson die Rolle des Stammfahrers übernahm, zunächst an der Seite von Andrea de Adamich und Àlex Soler-Roig, wobei de Adamich seinen Einsatz von Alfa-Romeo-Motoren weiterführte, den er im Vorjahr bei McLaren begonnen hatte.
Einer der Piloten, die noch im Vorjahr bei March unter Vertrag gestanden hatten, war Joseph Siffert, der nun gemeinsam mit dem Formel-1-Neuling Howden Ganley das Stammfahrer-Duo bei B.R.M. bildete, während auch Pedro Rodríguez weiterhin für dieses Team fuhr.
Chris Amon war am 24. Januar mit einem Sieg bei dem nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Großen Preis von Argentinien als neuer Matra-Werksfahrer in eine vielversprechende Saison gestartet, ganz im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Jean-Pierre Beltoise, dem aufgrund seiner Beteiligung an Ignazio Giuntis tödlichem Unfall zwei Wochen zuvor an gleicher Stelle die Rennlizenz entzogen worden war. Aufgrund dessen durfte er in Südafrika nicht an den Start gehen.[1]
Training
Stewart, dessen Team aufgrund des Formel-1-Ausstiegs von Dunlop auf Goodyear-Reifen umgestiegen war, erzielte mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung die schnellste Trainingszeit und startete neben Amon und Regazzoni aus der ersten Reihe. Die zweite Reihe wurde von Andretti und Fittipaldi gebildet, während Surtees, Hulme und Ickx sich die dritte Reihe teilten. Somit waren alle drei Ferrari erwartungsgemäß innerhalb der ersten drei Startreihen zu finden.
Für eine Überraschung sorgte der Gaststarter Dave Charlton, der sich als Zwölfter qualifizieren konnte und somit einige erfahrene Stammpiloten hinter sich ließ.
Nach drei vergeblichen Versuchen im Vorjahr konnte sich Soler-Roig erstmals für einen Grand Prix qualifizieren.
Rennen
Da Stewart einen schlechten Start hatte, ging Regazzoni vor Fittipaldi, Ickx und Hulme in Führung, während Stewart auf Platz sieben zurückfiel. Noch schlechter gestartet waren Surtees und Amon, die sich auf den Plätzen 11 beziehungsweise 14 wiederfanden.
Hulme war zunächst der schnellste Fahrer im Feld und kämpfte sich in Runde 17 an die Spitze. Er blieb dort bis zur Runde 76, als er wegen eines Aufhängungsdefektes einen Boxenstopp einlegen musste. Andretti, der sich inzwischen auf Rang zwei vorgearbeitet hatte, übernahm fortan die Führung und setzte sie in seinen ersten Grand-Prix-Sieg um. Stewart konnte noch den zweiten Platz vor Regazzoni erobern und somit einen Ferrari-Doppelsieg verhindern.[2]
↑ abDie mit einem "T" hinter der Startnummer versehenen Wagen standen ihren jeweiligen Fahrern als T-Car zur Verfügung, kamen jedoch nicht zum Einsatz.
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2, 1 Punkt(e). Die besten fünf Ergebnisse der ersten sechs Rennen und die besten vier der letzten fünf Rennen zählten zur Meisterschaft. In der Konstrukteurswertung zählten dabei nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams.