Nestler, Sohn des Frankenberger Architekten und Stadtrats Robert Nestler, besuchte die Realschule seiner Vaterstadt.[1][2] Wohl durch den Architekten Wilhelm Kreis, unter dem er vermutlich an der Kunstgewerbeschule DresdenRaumkunst studiert hatte,[3] kam er nach Düsseldorf. Dort war er als Lehrer der Kunstgewerbeschule Düsseldorf[4] und als freischaffender Architekt tätig. In einer am Neoklassizismus orientierten Formensprache entwarf er Denkmäler, Ausstellungs-,[5] Wohn- und Bürogebäude. In den 1940er Jahren erhielt er Aufträge des Preußischen Finanzministeriums. Nestler war Mitglied des Bundes Deutscher Architekten.
Bauten und Entwürfe (Auswahl)
Bismarckturm in Frankenberg (Sachsen), historische Postkartenansicht des Turms, den Nestler nach dem Vorbild des Theoderich-Mausoleums in Ravenna entwarf[6]
1938: Entwurf des Verwaltungsgebäudes der Agfa, Pariser Platz/Unter den Linden, Berlin[10][11]
1941: Entwurf einer Städtischen Kunsthalle an der Nord-Süd-Achse, Berlin[12]
Literatur
E. Osten: Gotthold Nestler, Architekt B.D.A., Düsseldorf. Verlag Maxim. Maul, Berlin-Schöneberg 1925 (Sonderdruck aus der Zeitschrift Neue Baukunst, S. 28).
↑Verkaufsstand ‚Westindische Bananen‘, Milch- und Kakao-Stube, Konditorei und Café auf der GeSoLei. Richard Klapheck: Dokument Deutscher Kunst, Düsseldorf 1926. Anlage, Bauten und Raumgestaltung der Gesolei. Schwann, Düsseldorf 1927, S. 134–135
↑Günter Großer: Frankenberg in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1991, ISBN 978-90-288-5285-3, Band 1, Nr. 30
↑Gotthold Nestler. In: Wolfram Hagspiel: Lexikon der Kölner Architekten vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert (= Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e. V., Band 52). Böhlau, Köln 2022, ISBN 978-3-412-52446-3, S. 667 (Google Books)