1998 ernannte ihn MarylandsGouverneurParris Glendening zum Vorsitzenden der Maryland Public Service Commission. In dieser Funktion verantwortete er die (De-)Regulierung der Stromversorgung des Bundesstaats. 2000 gab er diesen Posten auf, um Partner einer Anwaltskanzlei zu werden. Nach seiner Amtszeit als Bezirksstaatsanwalt war er von 2011 bis 2020 erneut als Partner verschiedener Anwaltskanzleien tätig, bevor er 2020 seine eigene Kanzlei gründete. Zudem betätigte er sich als Gastdozent an der Harvard Law School und hatte von 1995 bis 2014 eine Gastprofessur an der University of Maryland im Bereich Prozessführung inne.
2002 kandidierte er als Bezirksstaatsanwalt im Prince George’s County. In der Vorwahl der Demokraten besiegte er seinen Kontrahenten mit 60 Prozent der Stimmen. Dies war nahezu gleichbedeutend mit dem späteren Wahlerfolg, da er in der Hauptwahl keinen Gegenkandidaten hatte. 2006 wurde er für eine weitere Amtszeit bestätigt. Nach zwei Amtsperioden schied er im Januar 2011 aus dem Amt. Während seiner Zeit als oberster Strafverfolger im Prince George’s County legte er einen Schwerpunkt auf die Verfolgung Häuslicher Gewalt und die Reduzierung der Polizeibrutalität. Hatte das County zu Beginn von Iveys Amtszeit noch die zweithöchste Kriminalitätsrate in Maryland, ging die Anzahl der Verbrechen während seines Wirkens deutlich zurück.[3]
US-Repräsentantenhaus (seit 2023)
Bei den Wahlen 2012 bemühte sich Ivey zum ersten Mal um die Kandidatur der Demokraten im 4. Kongresswahlbezirk Marylands und forderte Amtsinhaberin Donna Edwards in der parteiinternen Vorwahl heraus. Noch vor der Abstimmung zog Ivey sein Vorhaben jedoch aus Mangel an finanziellen Wahlkampfmitteln wieder zurück.
Vier Jahre später gab Edwards ihren Sitz auf, um für den US-Senat zu bewerben. Ivey kandidierte für ihre Nachfolge, unterlag in der Vorwahl jedoch Marylands VizegouverneurAnthony Brown.[4]
Bei den Wahlen 2022 kandidierte Ivey erneut im 4. Bezirk, nachdem Brown auf eine Wiederwahl zugunsten einer Kandidatur als Attorney General von Maryland verzichtet hatte. Auch die vormalige Sitzinhaberin Edwards bewarb sich. Der Wahlkreis gilt als Demokratische Hochburg, weswegen die Vorwahl bereits entscheidenden Charakter hat. In Umfragen lag Ivey zunächst hinter Edwards, konnte jedoch die Abstimmung mit 51,2 zu 35,1 % klar für sich entscheiden. Das von der proisraelischen Lobbyorganisation American Israel Public Affairs Committee finanzierte Super-PAC gab knapp sechs Millionen US-Dollar aus, um Iveys Kampagne mit Fernsehspots zu unterstützen.[5] Die Washington Post bezeichnete den Wettbewerb als „Stellvertreterkrieg“ über die US-Israel-Politik.[6] In der Hauptwahl am 8. November 2022 besiegte Ivey seinen Republikanischen Kontrahenten Jeff Warner mit 89,6 % der Stimmen und zog ins US-Repräsentantenhaus ein. Seine Amtszeit begann am 3. Januar 2023 und läuft bis zum 3. Januar 2025.[4]