Giro d’Italia 2007
Der 90. Giro d’Italia fand vom 12. Mai bis zum 3. Juni 2007 statt. Das Straßenradrennen bestand aus 21 Etappen mit einer Gesamtstreckenlänge von 3486,2 Kilometern. Sieger wurde der Italiener Danilo Di Luca. RennverlaufDie Rundfahrt startete auf der Mittelmeerinsel Sardinien mit einem Mannschaftszeitfahren und ging traditionell in Mailand zu Ende, nachdem auf der vorletzten Etappe am Gardasee bei Verona in einem Einzelzeitfahren die Entscheidung über den Gesamtsieg gefallen war. Nach drei Etappen gab es bereits den ersten Ruhetag, ehe es auf der vierten Etappe zum ersten Schlagabtausch der Kletterer und der Favoriten im Gesamtklassement kam, als die Etappe mit einem über 17 Kilometer langen Schlussanstieg zu Ende ging. Die nächste Bergankunft gab es auf der zehnten Etappe mit einem neun Kilometer langen Schlussanstieg, und auch die 15. und 17. Etappe gingen in über 1.000 Meter Höhe zu Ende. Zwischendurch machten die Fahrer einen Abstecher nach Briançon in Frankreich und Lienz in Österreich. Der Höhepunkt der Italien-Rundfahrt war die 13. Etappe mit einem 12,6 Kilometer langen Bergzeitfahren von Biella nach Oropa. Es wurde zu Ehren des verstorbenen Giro- und Tour-de-France-Siegers Marco Pantani ins Programm genommen, da er 1999 in Oropa das Rosa Trikot eroberte, so die Zeitung Tuttosport einige Wochen vor der offiziellen Präsentation. Eigentlich war 2006 schon ein Bergzeitfahren zur Kapelle Madonna del Ghisallo geplant gewesen, doch auf Grund von Differenzen mit dem Radsport-Weltverband UCI wurde es aus der Streckenführung genommen. Zudem wurde die erst im Vorjahr eingeführte Kombinationswertung, deren Führender bisher mit dem Blauen Trikot ausgezeichnet wurde, durch die Nachwuchswertung ersetzt, deren Führender ein weißes Trikot erhält. 22 Teams nahmen am Giro d’Italia teil. Mit Ausnahme von Unibet.com wurden alle ProTour-Teams eingeladen. Aus Protest gegen die UCI ProTour hat sich der Veranstalter RCS-Sport über die Regeln der Rennserie, die allen 20 Teams mit ProTour-Lizenz eine Startberechtigung garantiert, hinweggesetzt und das belgisch-schwedische Team nicht berücksichtigt. Wildcards gingen an die zweitklassigen Teams Tinkoff Credit Systems, Ceramiche Panaria und Acqua & Sapone. DopingWie zuletzt bei der Tour de France 2006 und der Vuelta a España 2006 gab es auch beim Giro mit dem Basken Aketza Peña einen Dopingfall. Nach einem positiven Befund beim Giro del Trentino im April, der im Verlauf der dritten Giro-Woche veröffentlicht wurde, schloss das Team Euskaltel-Euskadi seinen Fahrer vor der 17. Etappe vom Rennen aus und suspendierte ihn bis auf weiteres. Am 14. Juni 2007 wurde bekannt, dass es in drei weiteren Fällen Auffälligkeiten gab. Es handelte sich jedoch in allen drei Fällen um regelgerechte Medikamenteneinnahme bzw. natürliche Werte: Beim Gewinner der Bergwertung Leonardo Piepoli und dem Gewinner Punktewertung Alessandro Petacchi wurde das Asthmamittel Salbutamol im Blut nachgewiesen. Von beiden lag eine Genehmigung für die Einnahme des anabole Effekte hervorrufenden Mittels vor. Zudem wiesen die Blutwerte von Iban Mayo auffällige Werte auf. Dort wurde ein überhöhter Testosteronwert im Blut nachgewiesen. Es stellte sich jedoch heraus, dass dieser auf natürlichem Wege zustande gekommen war. Gegen Alessandro Petacchi nahm das Italienische Olympische Komitee (CONI) trotzdem Ermittlungen auf, da bei einer Kontrolle ein Wert von 1320 Nanogramm pro Milliliter festgestellt wurde, bei einer Ausnahmegenehmigung zur Verwendung des Asthmamittel jedoch ein Grenzwert von 1000 Nanogramm festgelegt ist. Siehe auch:
Trikots im TourverlaufDie Tabelle zeigt den Träger des jeweiligen Trikots während der einzelnen Etappe bzw. den Führenden der jeweiligen Gesamtwertung am Abend des Vortags an.
1 Der Führende der Wertung ist nicht durch ein Trikot gekennzeichnet. WeblinksCommons: Giro d’Italia 2007 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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