Geseko von LüpkeGeseko von Lüpke (* 7. Juni 1958 in Fürstenfeldbruck) ist ein Journalist für Rundfunk und Printmedien und Autor. Seine Veröffentlichungen haben einen Schwerpunkt im Bereich der Ökologie und Nachhaltigkeit. Bekanntheit erlangte er durch Beiträge im Bayerischen Rundfunk und anderen öffentlich-rechtlichen Funkhäusern. AusbildungGeseko von Lüpke studierte Politikwissenschaft, Völkerkunde und Journalismus. Sein Studium begann er an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, den Abschluss machte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Magister 1986, Promotion 1989). Es folgte eine zweijährige Tätigkeit als Assistent in der Stiftung Wissenschaft und Politik, die das Bundeskanzleramt politisch berät. Dort schrieb er seine Doktorarbeit über chinesische Außen- und Wiedervereinigungspolitik, die im Institut für Asienkunde veröffentlicht wurde. Nach Studienabschluss besuchte er zwischen 1988 und 1990 die Deutsche Journalistenschule in München. Seitdem arbeitet er als freier Journalist für alle öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Bis in die 90er beschäftigte er sich mit ökologischen Fragestellungen, später die Aktivitäten der internationalen Zivilgesellschaft sowie auf Entwicklungen und Modelle des kulturellen Wandels. Seit 2017 lebt und arbeitet er in der ökologischen Gemeinschaft Sulzbrunn bei Kempten im Allgäu, wo er internationale Kultur- und Bildungs-Symposien entwickelt und durchführt, so 2019 das Symposium Rebellen*innen des Friedens.[1] Geseko von Lüpke ist Vater von drei Kindern aus zwei Partnerschaften. Autor und JournalistGeseko von Lüpke ist Autor zahlreicher Bücher. Seine Recherchen führten ihn zu Begegnungen mit bedeutenden und charismatischen Menschen in aller Welt, die er in mehreren Interview-Bänden veröffentlichte. Es sind Vertreter einer neuen Wissenschaft, einer ganzheitlichen Ökologie und Kulturkritiker. Darunter der philippinische Soziologe, Umweltaktivist und Träger des Alternativen Nobelpreises Nicanor Perlas, der australische Umweltaktivist John Seed, der sich für den Erhalt des subtropischen Regenwaldes einsetzt, sowie die buddhistische Öko-Philosophin Joanna Macy aus Berkeley, dem norwegischen Philosoph und Mitbegründer der Tiefenökologie Arne Naess und dem amerikanischen Kulturkritiker Charles Eisenstein. Seit 1995 konzentrierten sich seine journalistischen und politikwissenschaftlichen Recherchen auf die Preisträger des Alternativen Nobelpreises der schwedischen Right Livelihood Foundation, die seit 1980 internationale Pioniere und Projekte für eine nachhaltige, friedliche, gerechte und interkulturelle Zukunft auszeichnet. Über deren Ansätze veröffentlichte v. Lüpke zwei Bücher, viele Artikel und Rundfunk-Sendungen[2][3] und organisierte (u. a. mit dem Goethe-Institut, Universitäten und Fachhochschulen) zahlreiche internationale Konferenzen, Netzwerktreffen und Fortbildungen. In seinem Werk Mitwelt statt Umwelt geht Geseko von Lüpke davon aus, dass ein Grundproblem der ökologischen Krise in der Abtrennung des Menschen von seiner natürlichen Umgebung liegt und plädiert für ein Welt- und Menschenbild der tiefen Verbundenheit zwischen Mensch und Natur (Mitwelt statt Umwelt). Darin bezieht er sich auch auf seinen langjährigen Mentor, Freund und Lehrer, dem 2012 verstorbenen deutschen Quantenphysiker und alternativen Nobelpreisträger Hans-Peter Dürr, mit dem er gemeinsam der Organisation Global Challenges Network vorstand.[4] Bis heute publiziert er dazu Magazinbeiträge und Hörfunkfeatures im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Während der Corona-Pandemie 2020 erschienen verschiedene Beiträge zum Thema Corona und Wandel.[5][6] Probleme gab es wegen seines Buches Politik des Herzens, welches 2003 zuerst im Arun-Verlag veröffentlicht wurde. Dieser Verlag geriet wegen der früheren Mitgliedschaft des Verlegers in rechten Gruppen in Verruf, woraufhin dieser den Verlag wechselte.[7] Tätigkeit als SeminarleiterSeit 2000 ist Geseko von Lüpke neben seiner Arbeit als Autor und Schriftsteller auch als Seminarleiter Ökopsychologie, Ökopädagogik und Tiefenökologie tätig, als Ausbilder in den Bereichen (seit 2005) und war 2001 Mitbegründer des 'Netzwerks Visionssuche', einem Berufsverband ökopsychologisch und initiatorischer Seminarleiter. In seiner ökologischen Seminararbeit vermittelt er in Theorie und Praxis ein ganzheitliches Mitwelt-Verständnis, das sich an der Tiefenökologie und Joanna Macys Work that reconnects orientiert. Er nahm teil an Fortbildungen in Ökopädagogik und Wildniswissen von Tom Brown, 1996 am Holon Training in ganzheitlicher Ökologie bei der deutschen Gesellschaft für Angewandte Tiefenökologie, an Trainings bei Joanna Macy, Donella Meadows, Arne Naess, Fritjof Capra, sowie 1999 einer Ausbildung in Ökopsychologie und Übergangsriten bei Meredith Little und Steven Forster in Kalifornien. Er ist Gastredner und Referent auf Tagungen und Kongressen zum Thema „Lernen in der wilden Natur“.[8] AuszeichnungenMehrere Sendungen von Geseko von Lüpke wurden ausgezeichnet. Den Medienpreis „Entwicklungspolitik“ überreichten ihm 2006 der damals amtierende Bundespräsident Horst Köhler und die Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul für seine Rundfunkreportage „Das Wunder in der Wüste. Wie eine ägyptische Ökofarm zum nachhaltigen Gesellschaftsmodell wurde“, ein Hörfunkfeature über die ägyptische Entwicklungshilfe Sekem, welches zuerst am 24. Oktober 2005 im Bayerischen Rundfunk, auf Bayern 2 in der Sendereihe „Nahaufnahme“ lief.
Bücher und Veröffentlichungen
Projekte (Auswahl)
Einzelnachweise
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