Der Bach wird 1340 erstmals urkundlich genannt (vf dem Goltzpach). Der Name leitet sich vom Personennamen Gerolt ab.[1]
Geographie
Verlauf
Der Gerolsbach entspringt südlich des Kirchdorfs Junkenhofen zwischen den Einöden Forsthof im Süden und Voglhof im Norden im Gebiet der Gemeinde Gerolsbach aus einem Kleinteich am Nordrand eines Wäldchens. Er fließt in anfangs nördlicher, dann nordöstlicher, zuletzt lange ostnordöstlicher Richtung durch eine hügelige Landschaft, die bis zur Stadtgrenze von Pfaffenhofen überwiegend landwirtschaftlich geprägt ist. In der oft weniger als 30 Meter gegenüber dem umgebenden Hügeln eingetiefte Talmulde laufen neben dem Fluss nacheinander Abschnitte der Staatsstraße St 2050 bis Gerolsbach-Klenau, der Kreisstraße PAF 5 bis Gerolsbach-Singenbach, der St 2084 bis Scheyern-Euernbach und der St 2045 bis an den Siedlungsrand des Mündungsortes Pfaffenhofen an der Ilm. Der Gerolsbach mündet südlich der Altstadt von Pfaffenhofen in die Ilm.
Der Fluss mündet nach einem 20,2 km langen Weg mit mittlerem Sohlgefälle von nur etwa 3 ‰ ungefähr 61 Höhenmeter unterhalb seines Ursprungs.
Jenseits der rechten, südöstlichen Wasserscheide sammelt die obere Ilm ihre sämtlich deutlich kleineren linken Zuflüsse vor dem Gerolsbach. Hinter der westlichen laufen nochmals kleinere Bäche vom rechts zum Weilach, deren Abfluss über die Paar die Donau erreicht. Im Nordwesten und Norden laufen kürzere Zuflüsse weiter abwärts zur Paar. Die nordöstliche Wasserscheide bis zurück zur Mündung schließlich grenzt nur kurz ans Einzugsgebiet der abwärtigen Ilm, welche die Donau tiefer über die Abens speist.
Zuflüsse
Liste der Zuflüsse von der Quelle zur Mündung. Mit Gewässerlänge[GV 1], Einzugsgebiet[GV 2] und Höhe[BA 1]. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt. Auswahl.
Ursprung des Gerolsbachs auf etwa 485 m ü. NHN als ca. 0,4 km südöstlich des Ortsrandes von Gerolsbach-Junkenhofen zwischen den Einöden Forsthof im Süden und Voglhof im Norden. Der Bach fließt zunächst nördlich.
(Zufluss aus dem Weißgrund), von links und Südwesten auf etwa 482 m ü. NHN am Südrand von Junkenhofen, ca. 3,2 km[BA 3] und ca. 16,7 km².[BA 4] Entfließt auf etwa 498 m ü. NHN einem Kleinteich südöstlich von Schiltberg -Metzenried. Unbeständig. Beträchtlich länger und einzugsgebietsreicher als der bis zu diesem Zulauf unter 0,4 km[BA 3] lange Hauptast.
(Bach aus Richtung Wolfertshausen), von rechts und Süden auf 461 m ü. NHN[BA 5] in Gerolsbach-Singenhofen, ca. 2,2 km[BA 3] und ca. 1,6 km².[BA 4] Entsteht auf etwa 512 m ü. NHN am Westrand von Gerolsbach-Wolfertshausen.
Stockhausener Graben/Riedener Bächlein, von links und Nordwesten auf etwa 457 m ü. NHN in Gerolsbach, ca. 1,7 km[BA 3] und ca. 3,2 km².[BA 4] Entsteht auf etwa 480 m ü. NHN bei Gerolsbach-Stockhausen.
Altbach, von links in Euernbach; Auengraben, wird vom vorigen gekreuzt
Seegassegraben oder Haarmoosgraben, von links und Westnordwesten auf etwa 444 m ü. NHN nach Euernbach, 3,7 km und 15,0 km². Entsteht auf etwa 469 m ü. NHN bei Gerolsbach-Oberwengen.
Zedelseebach, von links und Nordwesten auf etwa 443 m ü. NHN bei Scheyern-Schmidhausen, ca. 4,0 km[BA 3] und ca. 9,1 km².[BA 4] Entsteht zunächst unbeständig auf etwa 466 m ü. NHN an einem Feldkreuz südlich von Hohenwart-Ellenbach.
Pudelbach, von rechts und Südwesten auf etwa 434 m ü. NHN in Scheyern-Mitterscheyern, 7,1 km mit dem längeren linken Oberlauf Schnatterbach und 13,5 km². Der Schnatterbach entsteht auf etwa 485 m ü. NHN südlich von Gerolsbach-Hudlhub.
(Bach aus Richtung Wolfsberg), von links und Nordnordwesten auf etwa 433 m ü. NHN bei Scheyern-Daselmühle, 3,8 km und 5,0 km². Entsteht auf etwa 474 m ü. NHN bei Pfaffenhofen-Wolfsberg. Unbeständig.
Mündung des Gerolsbachs von links und Südwesten auf 424 m ü. NHN gegenüber der Georg-Hipp-Straße in Pfaffenhofen in die obere Ilm. Der Gerolsbach ist 20,2 km lang und hat ein 95,1 km² großes Einzugsgebiet. Damit kommt er den entsprechenden Werten der Ilm an der Mündung recht nahe, die bis dorthin 31,1 km lang ist und zuvor ein 139,6 km² großes Teileinzugsgebiet akkumuliert hat.
Ortschaften
Orte am Lauf mit ihren Zugehörigkeiten von der Quelle zur Mündung. Nur die Namen tiefster Schachtelungsstufe bezeichnen Siedlungsanrainer.