1970 erhielt er den ersten Lehrstuhl für Informatik an der Universität Karlsruhe, damals noch an der Fakultät für Mathematik. Bis zuletzt war er Mitglied des Instituts für Programmstrukturen und Datenorganisation an der Fakultät für Informatik.
Er war Autor mehrerer Lehrbücher, davon zwei der ersten ihrer Art 1971 zusammen mit seinem Mentor Friedrich L. Bauer.
1986 bis 1991 war Goos technisch-wissenschaftliches Vorstandsmitglied bei der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD), wo er schon zuvor Leiter des Instituts für Systemtechnik und der Karlsruher Forschungsstelle für Programmstrukturen gewesen war.
1987/88 war er zusammen mit der GMD und der University of California, Berkeley an der Gründung des International Computer Science Institute (ICSI) in Berkeley beteiligt, einem unabhängigen Labor, das Grundlagenforschung im Bereich der Informatik betreibt und sich zum Ziel gesetzt hat, den Technologietransfer und den Wissenschaftleraustausch zwischen Deutschland und den USA zu fördern. Bis 2004 leitete Goos das Auswahlkomitee für wissenschaftlich hervorragend qualifizierte deutsche Postdoktoranden und erreichte eine ICSI-Postdoktoranden-„Rückholrate“ von fast 90 %, wodurch zahlreiche neue Informatik-Professuren in Deutschland mit US-erfahrenen Wissenschaftlern besetzt werden konnten.
2005: Distinguished Service Award des International Computer Science Institute (ICSI) in Berkeley (für besondere Dienste um den Aufbau des transatlantischen Forschungsaustauschs für junge Nachwuchsinformatiker)
2018: Anlässlich seines achtzigsten Geburtstages wurde im Semesterkolloquium WS 2017/2018 der größte Hörsaal des Fakultätsgebäudes KIT-Informatikgebäudes in „Gerhard-Goos-Hörsaal“ umbenannt.[6]
Schriften (Auszug)
Künnethformeln der Cechschen Cohomologietheorie über kompakten Räumen. Dissertation. Erlangen-Nürnberg 1965.
(Hrsg.): Werkzeuge der Programmiertechnik. GI-Arbeitstagung, Karlsruhe, 16.–17. März 1981. Proceedings. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 1981, ISBN 3-540-10725-8
mit William A. Wulf, Arthur Evans & Kenneth J. Butler (Hrsg.): DIANA, an Intermediate Language for Ada. Revised Version. Springer, Berlin [u. a.] 1983, ISBN 3-540-12695-3
↑Jahresbericht der Fakultät für Informatik und der mit ihr verbundenen und Informatikeinrichtungen 2005. Universität Karlsruhe, 2005, S. 13 (PDF; 11,705 MB (Memento des Originals vom 12. Juli 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.informatik.kit.edu)