Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
![]() Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. Es unterhält Standorte in Bremen, Darmstadt, Kaiserslautern, Oldenburg, Osnabrück und Saarbrücken, Labore in Berlin und Lübeck sowie eine Außenstelle in Trier. In 29 Forschungsbereichen, zehn Kompetenzzentren und acht Living Labs werden ausgehend von anwendungsorientierter Grundlagenforschung Produktfunktionen, Prototypen und patentfähige Lösungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie entwickelt. Die Finanzierung erfolgt über Zuwendungen öffentlicher Fördermittelgeber wie beispielsweise der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), der Bundesländer und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie durch Entwicklungsaufträge aus der Industrie. Der Fortschritt öffentlich geförderter Projekte wird zweimal jährlich durch ein internationales Expertengremium (Wissenschaftlicher Beirat) überprüft. Neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland, Bremen und Niedersachsen sind im DFKI-Aufsichtsrat zahlreiche namhafte deutsche und internationale Hochtechnologie-Unternehmen aus einem breiten Branchenspektrum vertreten. Das erfolgreiche DFKI-Modell einer gemeinnützigen Public-Private Partnership (PPP) gilt national und international als zukunftsweisende Struktur im Bereich der Spitzenforschung. Das DFKI engagiert sich in zahlreichen Gremien für den Wissenschafts- und Technologiestandort Deutschland und genießt weit über Deutschland hinaus hohes Ansehen in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Derzeit arbeiten etwa 930 hochqualifizierte Angestellte aus Wissenschaft und Verwaltung und rund 630 studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 70 Nationen an über 560 Forschungsprojekten. Das DFKI dient jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als Karrieresprungbrett in Führungspositionen in der Industrie oder in die Selbstständigkeit durch Ausgründung von Unternehmen. Mehr als 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden im Laufe der Jahre als Professorinnen und Professoren auf Lehrstühle an Universitäten und Hochschulen im In- und Ausland berufen. GeschichteDas Forschungszentrum wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private Partnership an den Standorten Kaiserslautern und Saarbrücken gegründet. Erster technisch-wissenschaftlicher Geschäftsführer war Gerhard Barth. Von 1997 bis Januar 2019 stand es unter der Leitung von Wolfgang Wahlster. Seit dem 7. November 2019 wird das DFKI von Antonio Krüger geleitet, der die vorherige Leiterin Jana Koehler abgelöst hat. Die Forschungsschwerpunkte liegen u. a. in den Bereichen Mensch-Computer-Interaktion, Wissensmanagement, Intelligente Analytik für Massendaten, Cyber-Physical Systems, Robotik, Innovative Umgebungen für den Einzelhandel, Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Multi-Agententechnologie, Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie und Innovative Fabriksysteme. Ohne staatliche Grundfinanzierung, also durch reine Auftrags- und Projektforschung, hat sich das DFKI nach mehr als 35 Jahren zum weltweit größten Zentrum für Künstliche-Intelligenz-Forschung mit mehr als 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt. Seit 1998 sind aus dem DFKI mehr als 90 Spin-off-Unternehmen mit circa 3200 Arbeitsplätzen hervorgegangen. Das DFKI war federführend im ambitionierten Verbmobil-Projekt (1993–2000) für sprecherunabhängige maschinelle Übersetzung von Spontansprache zwischen Deutsch, Englisch und Japanisch. Ende Januar 2011 gab das Deutsch-Österreichische Büro des World Wide Web Consortiums (W3C) seinen Umzug an das DFKI bekannt. GliederungDer Firmensitz befindet sich in Kaiserslautern. Die Unternehmensleitung besteht aus den beiden Geschäftsführern und den Standortleitern von Bremen, Kaiserslautern, Oldenburg/Osnabrück und Saarbrücken. Folgende Forschungsbereiche sind an den jeweiligen Standorten und der Außenstelle in Trier ansässig[1]: Berlin
Bremen
Darmstadt
Kaiserslautern
Lübeck
Oldenburg
Osnabrück
Saarbrücken
Trier
Das DFKI betreibt standortübergreifende Kompetenzzentren zu diesen Forschungsfeldern:[2]
Folgende Forschungslabore (Living Labs) sind zudem an unterschiedlichen Standorten aktiv:[3]
Auszeichnungen
FellowshipDas DFKI ernennt, angelehnt an das Verfahren für die Besetzung einer W2-Professur an einer Universität, ausgewählte Mitarbeiter für herausragende wissenschaftliche Leistungen und besondere Leistungen im Technologietransfer zu DFKI Research Fellows.[7] Logo
WeblinksCommons: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
Koordinaten: 49° 25′ 46″ N, 7° 45′ 6″ O |
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