Der Ort wurde 1275 als „Gerwigesdorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname „Gērwīg“. Eine Person dieses Namens ist als Gründer der Siedlung anzunehmen. Aus dieser Urkunde geht hervor, dass Konrad IV. von Oettingen seine dortigen Güter an den Abt Rudolf vom Kloster Heilsbronn verkaufte.[7]
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf völlig zerstört, auch die vier Heilsbronner Güter waren 1635 verödet. Nur ein Mann namens Stephan Hörauf überlebte. Er war nach Merkendorf geflohen.[12]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Gerbersdorf 10 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte weiterhin das Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus, die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Verwalteramt Merkendorf. Grundherren waren das Verwalteramt Merkendorf (2 Höfe, 5 Halbhöfe, 1 Gut) und das Stadtvogteiamt Eschenbach (2 Halbhöfe).[13][14] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach.[15]
An der Gemeindeverbindungsstraße nach Waizendorf steht eine 1995 in Betrieb genommene Biogasanlage eines Privatmannes, die neben der Stromerzeugung mehrere Anwesen mit Heizenergie versorgt.[20] 2009 führte die Stadt Merkendorf in Gerbersdorf die Dorferneuerung durch.
Die Freiwillige Feuerwehr Gerbersdorf wurde 1972 aufgelöst und in die Freiwillige Feuerwehr Merkendorf eingegliedert. Sie führt dort eine eigene Löschgruppe.
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Hansgeorg Klauss u. a. (Hrsg.): Der Landkreis Gunzenhausen. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1966, DNB456843604, S.205–206.
Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: Der Stadtteil Gerbersdorf. In: Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland. Merkendorf 1988, S. 335.
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S.444 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
↑Staatsarchiv Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg, Salbuch 134 (= Gerhard Pfeifer (Bearb.): Die ältesten Urbare der Deutschordenskommende Nürnberg, Neustadt/Aisch 1981, S. 55–78). Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 1, S. 531.
↑Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 43/1, 16. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 730.
↑Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 25, 19. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 741.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 743.
↑G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 444.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 858.
↑Nach Johann Bernhard Fischer: Gerbersdorf. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.405 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 300.) soll es nur 7 Untertansfamilien gegeben haben, von denen 5 ansbachisch waren.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 989.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 963 (dort jedoch fehlerhaft wiedergegeben).
↑Wird in dem Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC869860423, S.43 (Digitalisat). noch der Gemeinde Gerbersdorf zugerechnet. 1824 zur Munizipalgemeinde Merkendorf gehörig (M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1000).
↑Karl Huber: Gemeindedaten zum 1. Januar 1991. In: Festschrift zur Einweihung des Rathauses und des Krautbrunnens - Stadt Merkendorf - 25. Oktober 1991. Merkendorf 1991, S. 22
↑Altmühl-Bote von Freitag, 13. Februar 2015: Erich Neidhardt: „,Vernünftige Innenentwicklung'“