Gabriel ZeilingerGabriel Zeilinger (* 20. April 1975[1] in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Historiker. Leben und WirkenNach Abitur und Zivildienst studierte Zeilinger ab 1996 Geschichte, Geographie und nordische Philologie an den Universitäten Kiel und Oslo. Von 1998 bis 2002 war er studentische Hilfskraft an der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte bei Gerhard Fouquet. Nach dem Magisterexamen 2002 war er 2002/2003 wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Greifswald in dem von Karl-Heinz Spieß geleiteten Forschungsprojekt „Principes. Das soziale Beziehungsnetz der Reichsfürsten und die innere Struktur des Reichsfürstenstandes im Spätmittelalter“. Von 2003 bis 2005 war er Stipendiat der Gerda-Henkel-Stiftung, seit August 2005 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kiel. Er wurde im Wintersemester 2005/06 mit einer von Gerhard Fouquet betreuten Arbeit über die Alltags- und Erfahrungsgeschichte des süddeutschen Städtekriegs 1449/50 promoviert.[2] Die Arbeit wurde 2006 mit dem Fakultätspreis ausgezeichnet. Nach der Promotion lehrte er seit 2011 als Akademischer Rat auf Zeit am dortigen Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Im Wintersemester 2011/2012 hatte er ein Forschungsstipendium der Gerda-Henkel-Stiftung inne. Nach der Habilitation im Sommersemester 2013 mit einer Arbeit über die Urbanisierung des Elsass im Hochmittelalter vertrat er drei Semester lang die Kieler Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Im März 2014 forschte er als Visiting Scholar an der Universität Uppsala, ab März 2016 als DSM Fellow/Senior Expert am Deutschen Schiffahrtsmuseum Bremerhaven. Im Wintersemester 2016/17 vertrat er die Professur für vergleichende Landesgeschichte in europäischer Perspektive (Schwerpunkt Spätmittelalter) an der Universität Heidelberg, im Wintersemester 2018/2019 war er Gastprofessor am Lehrgebiet Geschichte und Gegenwart Alteuropas der Fernuniversität Hagen, im Sommersemester 2020 vertrat er einen Lehrstuhl an der Universität Göttingen und 2021/22 eine Professur an der Universität Rostock. Seit dem Sommersemester 2022 ist er W3-Professor für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist unter anderem Mitglied in der Kommission für bayerische Landesgeschichte, der Gesellschaft für fränkische Geschichte, im Historischen Verein für Mittelfranken und im Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. Zeilingers Forschungs- und Interessenschwerpunkte sind die hoch- und spätmittelalterliche Wirtschafts- und Sozialgeschichte – besonders der Stadt und des Adels – sowie deren Anknüpfungspunkte zur Politikgeschichte; hinzu kommen die Geschichte mittelalterlicher Katastrophen, nicht zuletzt von Krieg und Schiffbruch, die bayerische und fränkische Landesgeschichte, die Vergleichende Landesgeschichte. In seiner Habilitationsschrift untersuchte er die frühe Urbanisierung des Oberelsass vom 12. bis 14. Jahrhundert an den (staufischen) Städten Schlettstadt, Colmar, Mühlhausen und Kaysersberg (S. 55–128), den bischöflichen Städten Rufach, Egisheim, Sulz (S. 129–148) sowie den habsburgischen Gemeinden Ensisheim, Landser und Bergheim (S. 149–168).[3] Schriften (Auswahl)Monographien
Herausgeberschaften
Weblinks
Anmerkungen
|
Portal di Ensiklopedia Dunia