Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017/SchottlandDieser Artikel behandelt die schottische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017 in den Niederlanden. Schottland nahm zum ersten Mal an der Endrunde teil. QualifikationSchottland wurde für die Qualifikation in Gruppe 1 gelost und traf dabei auf Island und Belarus sowie erstmals auf Mazedonien und Slowenien, gegen das die Schottinnen mit einem 3:0 in die Qualifikation starteten. Auch die nächsten vier Spiele wurden gewonnen. Dann verloren sie aber das Heimspiel gegen die Isländerinnen mit 0:4, wobei Jennifer Beattie ihr 100. Länderspiel machte. Nach einem 1:0 in Belarus gewannen sie dann zwar mit 2:1 in Island, wodurch beide punktgleich waren, aber der direkte Vergleich ging mit 5:2 Toren an die Isländerinnen. Die Schottinnen waren aber als beste Gruppenzweite ebenfalls und zum ersten Mal überhaupt für eine Endrunde qualifiziert. Beste schottische Torschützin in der Qualifikation war Jane Ross, die ebenso wie die Isländerin Harpa Þorsteinsdóttir und die Norwegerin Ada Hegerberg zehn Tore erzielte und damit zu den drei besten Torschützinnen der Qualifikation gehörte, dafür aber mehr Spielminuten als die Isländerin benötigte. Tabelle
KaderAm 30. Mai wurde ein Kader für die unmittelbare EM-Vorbereitung benannt.[1] Nicht berücksichtigt werden konnte Kim Little aufgrund eines Kreuzbandrisses, den sie sich im Training zuzog. Mit "*" markierte Spielerinnen standen auch im Kader für den Zypern-Cup 2017.[2] Jennifer Beattie musste aufgrund einer Verletzung vor dem Rumänien-Spiel durch Sophie Howard ersetzt werden.[3] Am 27. Juni wurden 22 Spielerinnen für die EM-Endrunde benannt.[4]
VorbereitungNach der erfolgreichen Qualifikation verloren die Schottinnen ein Heimspiel gegen EM-Gastgeber Niederlande mit 0:7 und kassierten damit ihre höchste Heimniederlage. Am 20. (2:2) und 23. Januar spielten die Schottinnen in Larnaka gegen EM-Teilnehmer Dänemark. Im März 2017 nahm die Mannschaft wieder am Zypern-Cup 2017 teil, wo in der Gruppenphase EM-Teilnehmer Österreich (3:1) sowie Neuseeland (3:2) und Südkorea (0:2) sowie im Spiel um Platz 5 Wales (0:0, 6:5 i. E.) die Gegner waren. Am 11. April spielten die Schottinnen in Löwen gegen Belgien (0:5). Am 9. Juni spielte die Mannschaft in Falkirk gegen Rumänien und gewann mit 2:0, wobei Jane Ross ihr 50. Länderspieltor erzielte.[8] Am 13. Juni verloren sie gegen Schweden in Växjö mit 0:1. Die EM-Generalprobe am 7. Juli gegen Irland, 12 Tage vor ihrem ersten EM-Endrundenspiel, war mit 1:0 erfolgreich und brachte Torhüterin Gemma Fay ihren 200. Länderspieleinsatz.[9] Quartier in den Niederlanden wird das Kasteel Kerckebosch in Zeist sein.[10] EM-Endrunde
Bei der Auslosung am 8. November 2016 war Schottland Topf 3 zugeordnet.[11] Schottland trifft in der Vorrundengruppe D im ersten Spiel auf England, dann auf die ebenfalls erstmals teilnehmenden Portugiesinnen sowie auf Spanien. Gegen England und Spanien ist die Bilanz negativ: in zuvor 24 Spielen gegen den südlichen Nachbarn gab es erst zwei Siege und ein Remis, aber 21 Niederlagen und gegen die Spanierinnen in fünf Spielen zwei Remis und drei Niederlagen. Besonders dramatisch verliefen die Playoffspiele in der Qualifikation für die letzte EM-Endrunde, in denen sich die Spanierinnen erst in der Nachspielzeit durchsetzten. Den letzten Sieg gegen England gab es am 4. März 2011 beim Zypern-Cup 2011. Gegen Portugal ist die Bilanz dagegen positiv: in zehn Spielen gab es fünf Siege, drei Remis und zwei Niederlagen, die bisher letzte davon am 29. Mai 1994 fiel mit 2:8 aber deutlich aus. Die Schottinnen begannen mit einer 0:6-Niederlage gegen den südlichen Nachbarn und damit der höchsten Niederlage in der EM-Endrundengeschichte. Auch gegen Portugal verloren die Schottinnen, hatten aufgrund der anderen Ergebnisse aber noch die Möglichkeit durch eine Sieg mit zwei Toren Differenz gegen Spanien bei gleichzeitigem Sieg der Engländerinnen gegen Portugal das Viertelfinale zu erreichen. Zwar gewannen die Engländerinnen und auch die Schottinnen erstmals gegen Spanien, aber nur mit 1:0. Dies reichte dann nur zum dritten Platz. Immerhin wurde Torhüterin Gemma Fay mit ihrem 203. Länderspiel wieder Weltrekordhalterin.[12] Mit dem Spiel endete auch die Amtszeit von Anna Signeul, die schon vor der Endrunde angekündigt hatte zukünftig die Finninnen zu trainieren.[13] Zudem beendeten Rekordnationalspielerin Gemma Fay, Leanne Ross und Ifeoma Dieke ihre internationale Karriere.
Einzelnachweise
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