Frosinone
Frosinone ist die Hauptstadt der italienischen Provinz Frosinone in der Region Latium mit 43.830 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie ist Sitz des Bistums Frosinone-Veroli-Ferentino. GeographieFrosinone liegt 86 km südöstlich von Rom, 142 km nordwestlich von Neapel und 54 km nordwestlich von Cassino. Die Altstadt von Frosinone liegt auf einem Hügel über dem Tal des Sacco, zwischen den Monti Ernici im Norden und den Monti Lepini im Süden. Sie ist das Zentrum der traditionsreichen Landschaft der Ciociaria. In der Umgebung werden Rebstöcke und Olivenbäume kultiviert. Das Gemeindegebiet erstreckt sich in einer Höhenlage von 137 m s.l.m. bis 316 m s.l.m. Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 2 (mittel gefährdet).[2] Frosinone besteht aus den drei Stadtteilen:
Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind Ferentino, Alatri, Veroli, Torrice, Arnara, Ceccano, Patrica und Supino. GeschichteFrosinone war unter dem Namen Frusna eine der ältesten Städte der Volsker. Mit der endgültigen Unterwerfung dieses Volkes 338 v. Chr. wurde die Stadt Teil des Römischen Reiches. 306 v. Chr. wagte Frusino, wie es nun hieß, noch einen Aufstand gegen Rom, der mit der Plünderung der Stadt und der öffentlichen Köpfung der Anführer in Rom endete. In der Spätantike (6. Jahrhundert) kamen aus Frosinone zwei Päpste (Hormisdas und Silverius), heute die Stadtpatrone. In der Völkerwanderungszeit und im Mittelalter wurde die Stadt mehrfach zerstört, jedoch als wichtige Festung an der Via Latina immer wieder aufgebaut. Die letzte Plünderung geschah 1556 im Krieg Karls V. gegen Heinrich II. durch die Soldaten des Herzogs von Alba. 1927 wurde Frosinone die Hauptstadt der damals geschaffenen Provinz Frosinone. Im Zweiten Weltkrieg musste die Stadt nochmals schwere Zerstörungen hinnehmen, so dass Frosinone heute ein weitgehend modernes Stadtbild hat. Bevölkerungsentwicklung
Quelle: ISTAT PolitikNicola Ottaviani (PdL) wurde bei der Stichwahl am 20./21. Mai 2012 zum Bürgermeister gewählt. Er besiegte seinen Vorgänger Michele Marini (PD) mit 53,1 %. Ottavianis Mitte-rechts-Koalition stellt mit 20 von 32 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.[3] Bürgermeister von Frosinone:
WappenAuf rotem Schild ein aufrechter, rot bewehrter Löwe in natürlichen Farben. Darüber ein Band mit der Aufschrift Bellator Frusino (Kriegerisches Frosinone). Das Wappen, das seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen ist, geht auf die Familie Caetani zurück, die, nachdem sie Herzöge der Campagna wurden, ihr ursprüngliches Wappen (siehe Gaeta) änderte und einen silbernen Löwen verwendete. Die heutige Form des Wappens wurde der Stadt mit einem Dekret des Königs von Italien am 25. Januar 1943 verliehen.[4] Partnerstädte
Die Stadt gehört zur Vereinigung von Gemeinden, die sich für die Abschaffung der Todesstrafe einsetzen.[5] Wirtschaft und BildungDie Stadt verfügt über eine Hubschrauber-, Textil-, Elektronik- und Lebensmittelindustrie. Internationale Firmen, die in Frosinone ansässig sind, sind unter anderem ABB, Agusta und Klopman International. Frosinone beherbergt einige Institute der Universität Cassino. Verkehr
Im Gemeindegebiet liegt ein Militärflugplatz, auf dem ein Hubschraubergeschwader der italienischen Luftwaffe stationiert ist. Es bildet Hubschrauberpiloten aller Teilstreitkräfte sowie von Polizei- und Zivilschutzbehörden aus. SportDer Fußballverein Frosinone Calcio spielte 2015/16, 2018/19 und wieder seit der Saison 2023/24 in der höchsten italienischen Liga, der Serie A. Söhne und Töchter der Stadt
WeblinksCommons: Frosinone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Frosinone – Reiseführer
Einzelnachweise
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