Fritz RohrlichFritz Rohrlich (* 12. Mai 1921 in Wien; † 14. November 2018 in DeWitt, Onondaga County, New York) war ein US-amerikanischer theoretischer Physiker, der sich mit klassischer Elektrodynamik und Quantenelektrodynamik beschäftigte.[1] Leben und WirkenRohrlich war der Sohn eines Anwalts und verließ als Jude nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 das Land (kurzzeitig musste er damals sogar Zwangsarbeit verrichten[2]), um ab 1939 am Technion in Haifa Elektrotechnik und Chemie-Ingenieurwesen zu studieren – seine Eltern kamen 1942 in Sobibor um. Während er in Jerusalem als Techniker für die Briten arbeitete, studierte er bei Giulio Racah an der Hebräischen Universität Jerusalem Physik, sein eigentliches Studienziel. 1946 setzte er sein Studium an der Harvard University fort, wo er 1947 seinen Master-Abschluss machte und 1948 bei Julian Schwinger promovierte. 1951 wurde er Assistenz-Professor an der Princeton University, wo er Vorlesungen über Quantenelektrodynamik hielt, aus denen später sein Lehrbuch mit Josef-Maria Jauch entstand, damals ein Standardwerk. Ab 1953 war er als Kollege von Jauch an der University of Iowa, bevor er 1963 Professor an der Syracuse University wurde. Anfang der 1960er Jahre untersuchte er auch (mit T. Fulton und Louis Witten) das Problem der Strahlung des frei fallenden geladenen Teilchens in der Allgemeinen Relativitätstheorie und die Frage, ob dadurch das Äquivalenzprinzip verletzt wurde. In den 1980er Jahren beschäftigte er sich zunehmend mit Wissenschaftsphilosophie. 1991 wurde er emeritiert. 1957 wurde er Fellow der American Physical Society. 1974 wurde er Ehrenprofessor an der Universität Graz und erhielt einen Fulbright Award. Werke (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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