Friedl Hofbauer studierte Germanistik und Sprachen. Später wurde sie freie Schriftstellerin und Übersetzerin. In den Fünfzigerjahren arbeitete sie für die Kinderzeitschrift Unsere Zeitung, wo sie gemeinsam mit der Zeichnerin Susi Weigel u. a. die gereimten Abenteuer der Comic-Figur "Pipsi Maus" gestaltete, die in den frühen 1950er-Jahren in Österreich zeitweise bekannter als die "Micky Maus" war. Seit Anfang der 60er Jahre schrieb sie Erzählungen, Hörspiele, Romane, Theaterstücke und Lyrik für Kinder und Erwachsene. Sie gilt als eine der „Mütter“ der österreichischen Kinderlyrik; als solche hat sie viele jüngere Schriftstellerkollegen gefördert und beeinflusst. Ihre Texte sind von Poesie, Zärtlichkeit, Rhythmik und sprachlicher Genauigkeit geprägt. Ihr Witz trifft genau, ist hintergründig, bisweilen abgründig. Viele ihrer Gedichte, wie etwa das Autobahnlied, die Glaskugel und die Wippschaukelgedichte, wurden zu kinderlyrischen Klassikern und sind in zahlreichen Anthologien und Schullesebüchern zu finden. Friedl Hofbauer erhielt u. a. für ihr Gesamtwerk den österreichischen Würdigungspreis für Kinder- und Jugendliteratur. In erster Ehe war sie mit dem Kinderbuchautor Kurt Melach verheiratet, in zweiter mit Edek Kauer, Kulturkritiker und Journalist. Zusammen mit ihren beiden Kindern aus erster Ehe, Anna (* 24. Juli 1955) und Alexander (* 13. Februar 1958), arbeitete sie an einer Handvoll Büchern zusammen. Friedl Hofbauer lebte in Wien-Döbling im Helmut-Qualtinger-Hof. Sie wurde am Wiener Zentralfriedhof im Ehrenhain (Gruppe 40, Nummer 192) bestattet.
Seit 28. März 2023 ist eine Parkanlage im Bereich Hungerbergstraße im 19. Wiener Gemeindebezirk nach ihr benannt und trägt den Namen Friedl-Hofbauer-Park.[4]
Zitat
„Was mich mit 70 nicht mehr aufregt: Ein ausgeweideter Teddybär. Ein Text von mir, irgendwo abgedruckt ohne Namen … Was mich aufregt: Bosnien, Südamerika … Die Todsünden wider den Geist. Eine davon ist die Sprache in manchen Medien. Da gehen geschulte Leute mit Sprache so um, als habe sie keine Wirkung … dreimal in einer einzigen Sendung: Alarm schlagen, für nichtige Sachen. Haben die eine Ahnung, wie das ist, wenn sie wirklich Alarm schlagen?!“
Müd sein ist schön, Geschichten und Gedichte zur guten Nacht, mit Bildern von Magdalene Hanke-Basfeld, G & G Kinderbuchverlag, Wien 2009, ISBN 978-3-7074-0407-4[5]
Theaterstücke
Spielzeugfabrik (nach einer Idee von Friedl Hofbauer, bearbeitet von Rudolf Weiß)
Hokuspokus. Ein lustiges Märchen in 3 Akten (gemeinsam mit Wilhelm Pribil)