Franz von Unterrichter![]() ![]() Franz Sales Freiherr Unterrichter von Rechtenthal (* 19. Dezember 1775 in Kaltern; † 30. Dezember 1867 in Graz) war ein Südtiroler Dichter, Jurist und Politiker sowie Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. LebenFranz von Unterrichter stammte aus dem tirolerischen briefadeligen Geschlecht Unterrichter von Rechtenthal. Er war das dritte Kind des tirolerischen Landmannes Joseph Matthäus Unterrichter Edler von Rechtenthal (* 1746; † 15. April 1811 in Kaltern) und Barbara (* 2. Oktober 1750; † 14. März 1813 in Kaltern), einer Tochter von Johann Joseph Gumer von Engelsburg und der Maria Anna geb. Mayr von Mayenburg aus Tisens.[1] Franz von Unterrichter besuchte das Gymnasium in Innsbruck und studierte anschließend an der dortigen Universität Philosophie und Recht. 1848 wurde er für den Wahlkreis an der Etsch mit Hauptort Bozen als Mitglied in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Nach dem Auszug der österreichischen Abgeordneten im April 1849 widmete er sich ganz seiner schriftstellerischen Leidenschaft, aus der neben seinen politischen Schriften (Entwurf einer Staatsverfassung für Deutschland) an die 25 Dramen und Übersetzungen stammen. Frankfurter NationalversammlungAnders als für die meisten anderen Tiroler Abgeordneten stand für ihn nicht die Absicherung der Tiroler Glaubenseinheit im Vordergrund. Obwohl er als einziger Tiroler den Adelsstand vertrat, besaß er ein höchst liberales Weltbild und sah sich auch selbst als Vertreter der Beamten und der Wirtschaft. Im Mittelpunkt seines Interesses stand die Umsetzung der großdeutschen Lösung sowie die Schaffung eines Gesamtdeutschen Heeres unter einer Erbmonarchie. SonstigesIn der Nähe von Sarns bei Brixen gibt es einen nach ihm benannten Franz-von-Unterrichter-Weg. FamilieFranz von Unterrichter heiratete am 28. Oktober 1807 in Ulm Josepha Elisabeth Walburga (* 27. Dezember 1786 in Landsberg, † 10. Dezember 1854 in Graz), Tochter des königlich-bayerischen Generalmajors Klemens de Drouin de la Verte und der Josefine Hayder. Seine Kinder waren:[2]
Ein Urenkel, Marius Günther von Unterrichter, war 1945 Gründungsmitglied der Südtiroler Volkspartei und von 1952 bis 1960 Südtiroler Landtagsabgeordneter. Werke
Literatur
Einzelnachweise
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