Franz Huber (Biologe)Franz Huber (* 20. November 1925 in Nußdorf; † 27. April 2017[1]) war ein deutscher Verhaltensforscher und Neurobiologe und einer der Begründer der Neuroethologie. LebenHuber studierte ab 1947 Biologie, Chemie, Physik und Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der TU München mit dem Ziel des Lehramts am Gymnasium, wandte sich dann aber der akademischen Zoologie zu. Von 1951 bis 1953 war Huber Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und wurde 1953 promoviert. Danach war er Assistent am Zoophysiologischen Institut der Universität Tübingen und habilitierte sich dort 1960 in Zoologie. 1963 wurde er Professor für Tierphysiologie an der Universität zu Köln und 1973 wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen in der Abteilung Neuroethologie. Er war zu vielen Forschungsaufenthalten im Ausland und erhielt Rufe an die University of California, Los Angeles und die University of Michigan, die er ablehnte. 1993 wurde er emeritiert. WerkHuber befasste sich mit akustischem Verhalten und Kommunikation von Heuschrecken, Grillen und Zikaden und deren neurobiologischen Grundlagen, den neuronalen Grundlagen des Hörens (Muster- und Frequenzanalyse) und der Neurobiologie komplexer motorischer Muster. 1975 bis 1985 war er Mitorganisator des DFG-Schwerpunktprogramms Neuronale Mechanismen des Verhaltens. 1970 bis 1974 war Huber auswärtiger Forschungsdirektor am International Centre of Insect Physiology and Ecology in Nairobi. Ehrungen und Mitgliedschaften1980 erhielt Huber die Karl-Ritter-von-Frisch-Medaille der Deutschen Zoologischen Gesellschaft, deren Vorsitzender er 1993/94 war und deren Ehrenmitglied er seit 2003 war. Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina (1974) sowie der Academia Europaea (1991),[2] der American Philosophical Society und der American Academy of Arts and Sciences. Er war mehrfacher Ehrendoktor (Universitäten Köln, Toulouse, Odense und Zürich). 1983 erhielt Huber als erster Ausländer die Napoleon-Cybulski-Medaille der Polnischen Physiologischen Gesellschaft. Er war Fellow der Internationalen Gesellschaft für Neuroethologie. Schriften
Literatur
Weblinks
Belege
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