Frank-Joachim GrossmannFrank-Joachim Grossmann (* 7. Juni 1958 in Jena) ist ein deutscher Künstler und Grafiker. Er lebt in Römerberg bei Speyer. LebenGrossmann studierte von 1978 bis 1983 Grafikdesign an der Städtischen Fachhochschule Mannheim bei Wolf Magin und Hubert Gems zusammen mit Armin Liebscher. 1980 absolvierte er ein Praktikum bei Bernd Benedix und Paul In den Eicken. Von 1995 bis 1998 studierte er Kommunikationsdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Manfred Kröplien und Günter Jacki.[1] Frank-Joachim Grossmann war von 1983 bis 1984 als Werkstattleiter der Druckwerkstatt im Kulturzentrum der Alten Hauptfeuerwache in Mannheim tätig. Von 1992 bis 1999 unterrichtete er als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Mannheim, von 1993 bis 2001 an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bei Gunter Rambow sowie von 2005 bis 2008. Von 2001 bis 2002 war Grossmann Professor für Grundlagen der Mediengestaltung an der Fachhochschule Ulm. Von 2002 bis 2012 hatte er eine Professur für Typografie und Computergrafik an der Fachhochschule Schwäbisch Hall inne. Seit 1998 ist Grossmann Lehrbeauftragter für Mediengestaltung und Interfacedesign an der Hochschule Worms und seit 2008 für Typografie für Onlinemedien an der DHBW Mosbach. 2002 war Grossmann Gastprofessor am Maryland Institute College of Art in Baltimore (USA), 2007 Gastprofessor an der Akademie der Künste Tiflis in Georgien und 2011 Gutachter des Akkreditierungsverfahrens IB-Hochschule Berlin Studienangebot Kommunikation.[2] Grossmann unterrichtete darüber hinaus als Lehrbeauftragter u. a. an der Mannheimer Abendakademie (1982–1992), dem Kulturzentrum Feuerwache Mannheim (1984–1992, seit 2014), der Kunstschule Villa Wieser Herxheim (1991–1993, seit 2014), dem Feierabendhaus der BASF (1992–1994), der FH Metzingen (2000), dem Internationalen Bund Stuttgart (2006) und der Faber-Castell-Akademie (2014–2016). WerkIm künstlerischen Werk von Grossmann sind zwei Richtungen hervorzuheben. Auf der einen Seite stehen seine grafischen Arbeiten, die sowohl Aquarelle und Kohlezeichnungen als auch druckgrafische Techniken umfassen. Auf der anderen Seite beschäftigt er sich mit Kommunikationsdesign, darunter mit der Buch- und Plakatgestaltung, dem Webdesign und der Formgebung von Logos. Grossmann bewegt sich hierbei in zwei Handlungsrahmen: die regionale Tätigkeiten in der Vorder- und Kurpfalz, mit Atelier, Lehre und Auftragsarbeiten, sowie in einem internationalen Denkhorizont u. a. mit Studienreisen und Ausstellungstätigkeiten im Südkaukasus, Gastprofessuren und internationalen Mitgliedschaften. Künstlerische ArbeitenInsbesondere in der frühen Schaffensphase bis etwa 1995 beschäftigte sich Grossmann mit der Zeichenkunst. Darin suchte er besonders das Gesehene mit Feder oder Kohlestift zu erfassen. Der Kunsthistoriker Clemens Jöckle beschreibt dies, wie Grossmann in seinen großformatigen in zarter Farbigkeit gehaltenen Zeichnungen das Menschenbild zum archaischen Antlitz auf einer monochromen Fläche erscheinen lässt.[3] Ähnlich bildet für den Kunstwissenschaftler Jürgen Linde besonders die Linienführung von Grossmann den Zugang zu seinen frühen Werken. Gleichzeitig gelingt es ihm ein Spannungsverhältnis zwischen fotorealistischer Exaktheit eines Gegenstandes und seinem Sfumato-ähnlichen Verschwimmen auf der Bildoberfläche aufzubauen.[4] Für den Kulturwissenschaftler Uli Rothfuss sind die Werke von Grossmann getragen von einer Filigranität. Sie streben nach der Perfektion ohne beeindrucken zu wollen.[5] Eine gemeinsame Studienreise nach Georgien und ein Buchprojekt mit Literatur von Uli Rothfuss und Aquarellen von Grossmann zeugen von seiner Wertschätzung.[6] Grafische ArbeitenSeit 1995 beschäftigt sich Grossmann in seinen druckgrafischen Arbeiten zunehmend mit der Typografie und dem Verhältnis von Farben und Formen. Darin sucht er die Spannungsfelder innerhalb der dynamisch gesetzten farbigen Buchstaben aufzuzeigen. Seine Arbeiten variieren zwischen großformatigen Farbholzschnitten bis hin zu kleineren Digitaldrucken. Darüber hinaus hat Grossmann in mehreren Aufträgen eine Bandbreite an Möglichkeiten der Plakat- und Buchgestaltung sowie Logos verdeutlicht. Auch hierin zeigt sich sein Interesse für das Verhältnis der farbigen Formen, die er auf unterschiedlichen Wegen abbildet. Für Jürgen Linde vom Kunstportal Baden-Württemberg zeichnen sich die gestalterischen Fähigkeiten gerade in den unterschiedlichen Medien aus: Von Plakaten, Web-Design und Logos hin zu druckgrafischen Verfahren wie Lithografie, Holz- und Linoldruck sowie Radierungen.[7] Gleichzeitig erkennt Thomas Angelou einen spannungsreichen Kontrast in der Verwendung von älteren und gegenwärtigen Drucktechniken in den Arbeiten von Grossmann, indem Digitaldruck neben Holz- und Linoldruck eingesetzt wird. Hierdurch werden mehrere Zugänge eröffnet sich den Arbeiten von Grossmann zu nähern.[8] Mit Blick auf diese graphischen Arbeiten von Grossmann betont wiederum Uli Rothfuss das Bewusstsein des Künstlers für die Anordnung der Farben und Formen, damit sie sich einprägen, damit sie wirken.[9] Zugleich beobachtet Johannes Meinhardt bei Grossmann, dass Buchstaben oder Zahlen Ausgangspunkte von seinen Drucken sind. Diese werden dann wieder so ineinander gesetzt, dass neue Flächenelemente und dadurch komplexe, mehrdeutige Druckgrafiken entstehen.[10] Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
Einzelausstellungen
Mitgliedschaften
WerkeGemälde (Auswahl)
Plakate (Auswahl)
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Sonstige Veröffentlichungen
Buchgestaltung
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Auszeichnungen
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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