Der Foho Taroman (Taroman-Berg) ist mit 1744 m (nach einer anderen Quelle 1730 m)[1] der höchste Berg der osttimoresischenGemeindeCova Lima. Er liegt im SucoFatululic (Verwaltungsamt Fatululic), der seinen Namen dem Berg verdankt. Mit fatu werden die für Timor charakteristischen Klippen bezeichnet (abgeleitet vom TetumwortFatuk für „Fels“). Das Wort lulic (oder lulik) bedeutet „heilig“. „Fatululic“ bedeutet somit „heilige Klippe“ oder „heiliger Fels“. Früher war der Foho Taroman ein Ort, an dem animistische Riten durchgeführt wurden.
Am Nordhang des Berges befindet sich der sogenannte „Game of Thrones“-Felsen, eine Kalksteinformation, die mit ihrer messerähnlichen Gebilden an den Thron aus der Fantasy-Serie erinnert.[1]
Um den Berg herum befindet sich mit einer Fläche von 20 km² einer der wenigen Wolkenwälder des Landes. Er reicht von einer Höhe von 1000 m bis zum Gipfel und umschließt auch mehrere Dörfer, wie auch das Dorf Fatululic.[1]
In der Region kennt man bisher 53 verschiedene Vogelarten. 23 kommen nur in der Region von Timor und Wetar vor, eine gilt als vom Aussterben bedroht. Daneben sind eine heimische Landsäugetierart, sechs Fledermausarten (darunter die Canuts Hufeisennase), die Insekten fressen, eine Art der Glatten Nachtskinke (Eremiascincus) und die eingewanderten Schwarznarbenkröten (Bufo melanostictus) bekannt. Auch eine bisher wissenschaftlich nicht beschriebene Schneckenart, die der Parachloritis manuelmendesi ähnelt, findet sich hier.[1]
Die Zahl der Pflanzenarten wird auf 300 bis 500 geschätzt. Die größten Bäume im Nebelwald sind in der Regel Dacrycarpus imbricatus mit bis zu 30 m Höhe. Zu den 50 Farnen gehört der Bootfarn (Angiopteris evecta). Die Moos- und Flechtenflora ist noch kaum erforscht.[1]
Die Hauptbedrohung für diese biologisch reiche Landschaft sind frei grasende Haustiere, vor allem Rinder. Neben Schäden an Baumwurzeln und Bodenvegetation verursachen diese Bodenerosion und eine Verschlechterung der Wasserqualität.[1]
Der Taroman war ab 1976 ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte, und geflohenen Zivilisten aus Cova Lima. Hier gründeten sie eine base de apoio, eine Widerstandsbasis.[2] Der Politiker Abel Pires da Silva wurde hier geboren.