Flache MannigfaltigkeitIn der Mathematik sind flache Mannigfaltigkeiten Riemannsche Mannigfaltigkeiten mit Schnittkrümmung konstant null. DefinitionEine flache Mannigfaltigkeit ist eine vollständige Riemannsche Mannigfaltigkeit mit Schnittkrümmung konstant . (Eine Riemannsche Metrik mit Schnittkrümmung konstant heißt flache Metrik. Eine flache Mannigfaltigkeit ist also eine Mannigfaltigkeit mit einer vollständigen flachen Metrik.) Andere CharakterisierungenEs gibt zwei weitere Möglichkeiten, den Begriff der flachen Mannigfaltigkeit zu definieren. So wird festgelegt,
Diese beiden Definitionen sind zueinander und zur Definition im Abschnitt darüber äquivalent. Die Äquivalenz zwischen der ursprünglichen Definition und der ersten Definition in diesem Abschnitt folgt aus dem Satz von Cartan; die Äquivalenz der beiden Definitionen aus diesem Abschnitt ergibt sich aus der Überlagerungstheorie. Insbesondere ist eine einfach zusammenhängende flache Mannigfaltigkeit isometrisch zum euklidischen Raum. Bieberbach-GruppenWenn eine flache Mannigfaltigkeit ist, dann muss torsionsfrei sein. Die Gruppe ist dann isomorph zur Fundamentalgruppe von . Wenn zusätzlich kompakt ist, dann ist eine kristallographische Gruppe vom Rang , eine sogenannte Raumgruppe. Weil torsionsfrei sein muss, ist es dann eine Bieberbachgruppe. Nach dem 1. Bieberbachschen Satz gibt es eine Untergruppe von endlichem Index mit . Der Quotient wird als Holonomiegruppe der flachen Mannigfaltigkeit bezeichnet. BeispieleAus dem Satz von Chern-Gauß-Bonnet folgt, dass die Euler-Charakteristik einer flachen Mannigfaltigkeit immer null sein muss. Zweidimensionale BeispieleJede zweidimensionale kompakte flache Mannigfaltigkeit ist homöomorph zum Torus oder der Kleinschen Flasche. Dreidimensionale BeispieleBis auf Homöomorphie gibt es zehn kompakte flache 3-Mannigfaltigkeiten, davon sechs orientierbare und vier nicht-orientierbare. Die sechs orientierbaren Beispiele haben die Holonomiegruppen (der 3-Torus), für und (die Hantzsche-Wendt-Mannigfaltigkeit).[1] Verallgemeinerte Hantzsche-Wendt-MannigfaltigkeitenEine -dimensionale kompakte flache Mannigfaltigkeit heißt verallgemeinerte Hantzsche-Wendt-Mannigfaltigkeit, wenn die Holonomiegruppe isomorph zu ist. Weblinks
Literatur
Quellen |