Falcke war der Sohn des hessischen und hannoverschen Staatsdieners Johann Philipp Conrad Falcke. Nach dem Besuch des Lyceums in Hannover studierte Falcke von 1769 bis 1771 Jura in Göttingen, ohne seine literarischen Interessen aufzugeben. Er gehörte mit Goethe dem Wetzlarer Ritterkreis an und veröffentlichte bereits als Student ein Theaterstück (Braitwell, ein bürgerliches Trauerspiel). 1773 war er Auditor bei der Justizkanzlei in Hannover und bereiste 1774 und 1775 Italien und Süddeutschland. 1776 wurde er zum Geheimen Konsistorial- und Justizrat, 1777 zum Hofrat ernannt.
Falcke gehörte 1774 zu den Mitbegründern der Freimaurerloge Zu den 3 Cedern in Stuttgart.[2] Ab 1774 bis zum Lebensende war Falcke intensiv beteiligt an der hannoverschen FreimaurerlogeFriedrich zum Weißen Pferde.[3]
1784 wurde er als Nachfolger Wilhelm August Alemanns zum Bürgermeister der Altstadt von Hannover gewählt. Im Jahr 1787 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. Während seiner Amtszeit, die bis zu seinem Tod im Jahr 1809 ging, war er Leiter des Armenkollegiums und des Kollegiums des Waisenhauses. Er wird in der historischen Forschung als gewandter Geschäftsmann mit Geschmackskenntnissen bezeichnet.[4] Sein Grab befindet sich auf dem Gartenfriedhof.
Ehe und Nachkommen
Er heiratete Louise Clara Strube (* 17. Dezember 1761 in Hannover; † 21. Dezember 1784 ebenda), Tochter von Christian Ludwig Strube und Ernestine Dorothea Ebell. Sie hatten die Kinder:
Georg Friedrich Falcke (* 7. August 1783; † 20. September 1850); ab 1832 Freiherr von Falcke
Hector Phillip (* 29. Juni 1780) ?
Sophie Ernestine Louise (* 22. März 1782; † 16. Januar 1876; ⚭ im Oktober 1814 Levin Anton Wilhelm Benecke (1776–1837); Sohn des Ernst Phillip Benecke (1731–1794), Kaufmann zu Hannover ⚭ 1761 Johanna Cath. Dammann (1742–1817))
Friedrich Georg
Ernst August Georg (* 29. November 1784)
Werke
Beurkundete Geschlechts-Verbindung derer beiden hohen Häuser Habsburg und Fürstenberg, Wetzlar 1768.
↑Konrad Stetter: Geschichte der Freimaurerei in Württemberg. Hrsg.: Aug.Wolfstieg. I.Reihe, I.Band. Verlag Alfred Unger, Berlin 1919, S.88. ― Freimaurerloge zu den 3 Cedern.
↑Friedrich Voigts: Geschichte der Loge Friedrich zum Weißen Pferde. In: Die Freimaurerei im Oriente von Hannover. Erinnerungsblätter an die Feste vom 14. und 15. Januar 1857, Hannover 1859, S. 1–52, hier S. 18.
↑Johanna May: Vom obrigkeitlichen Stadtregiment zur bürgerlichen Kommunalpolitik. Entwicklungslinien der hannoverschen Stadtpolitik von 1699 bis 1824, Hannover 2000, S. 162.