Nikutowski wurde als Sohn des aus Ostpreußen gebürtigen Genre- und Schlachtenmalers Arthur Nikutowski in Düsseldorf geboren. 1880 wurde sein Vater Lehrer für Anatomie an der Kunstakademie Düsseldorf, ein Amt, das er bis zu seinem Tod im Jahr 1888 ausübte.[1] Erich Nikutowski studierte Malerei an der Düsseldorfer Akademie unter Johann Peter Theodor Janssen und Eugen Dücker.[2] Von 1899 bis 1921 lebte er in Kaub am Rhein, wo er im Hotel „Zum Turm“ wohnte. Dort fand der Dücker-Schüler seine Motive: Landschaften des Rheins und seiner Nebenflüsse sowie Dorf- und Stadtansichten. Die oft herbstlich und melancholisch gestimmten Bilder trugen ihm den Beinamen „Maler des Herbstes“ ein. Lithografien Nikutowskis finden sich in verschiedenen Ausgaben der Kunst- und Kulturzeitschrift Die Rheinlande[3] und in den Steinzeichnungen deutscher Maler, die Wilhelm Schäfer 1904 herausgab.
Nikutowskis Bilder lokaler Sehenswürdigkeiten schmückten zu Beginn der 1920er Jahre auch Notgeldscheine, die im Freistaat Flaschenhals ausgegeben worden waren.[4]
Ilna Ewers-Wunderwald: Ein Gespräch zwischen Erich Nikutowski und Hanns Harry Schmitz. In: W. Bredehorn (Hrsg.): Die deutschen Gaststätten. Bilder aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Düsseldorf 1925, S. 76.
Kurt Kamlah: Erich Nikutowski. In: Düsseldorfer Nachrichten, Ausgabe vom 13. Januar 1921.
Victor M. Mai: Nikotin. Die Beschwörung eines fröhlichen Schattens. In: Der Malkasten. Düsseldorf, Mai 1962, S. 6–11.
Michael Matzigkeit: Hermann Harry Schmitz – Der Dandy vom Rhein. Droste, Düsseldorf 2005, S. 42–53.
↑Friedrich Schaarschmidt: Zur Geschichte der Düsseldorfer Kunst, insbesondere im XIX. Jahrhundert. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1902, S. 233 (Digitalisat).
↑Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 147.
↑Vgl. etwa Jahrgang 1904, Hefte 8 und 9, Übersicht zu Kunstbeilagen und Vollbilder (Digitalisat).
↑Stephanie Zibell, Peter Josef Bahles: Freistaat Flaschenhals: Historisches und Histörchen aus der Zeit zwischen 1918 und 1923. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-7973-1144-3, S. 33
↑Michael Matzigkeit: Literatur im Aufbruch. Schriftsteller und Theater in Düsseldorf zwischen 1900–1933. Verlag Goethe-Buchhandlung Düsseldorf, Düsseldorf 1990, ISBN 978-3-92433-123-8, S. 24 f.
↑Nicole Roth: Wie modern ist die Düsseldorfer Malerschule? In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 254, 261 Fußnote 28.