Ergebnisse der Provinziallandtagswahlen in Preußen
In den folgenden Listen werden die Ergebnisse der Provinziallandtagswahlen in Preußen während der Zeit der Weimarer Republik zusammenhängend aufgelistet. Die Provinzen werden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. In der jeweils ersten Liste werden die Ergebnisse aller Parteien angegeben, die bei wenigstens einer Wahl mindestens zwei Prozent der gültigen Stimmen erreicht haben. Bei mehrmaligem Überschreiten der Grenze werden auch Ergebnisse ab einem Prozent aufgeführt. In der jeweils zweiten Liste wird die Sitzverteilung dargestellt. Die Wahlbeteiligung liegt nur für die Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung vor.
DVFB: Deutschvölkische Freiheitsbewegung: Wahlergebnisse 1925 in den Provinzen Grenzmark Posen-Westpreußen, Hannover, Ostpreußen und Sachsen bei der NSDAP
HAG: Hessische Arbeitsgemeinschaft: Wahlergebnis 1921 für den Kommunallandtag des Regierungsbezirks Kassel und bei der Sitzverteilung für den Provinziallandtag in der Provinz Hessen bei der HASL
HASL: Hessische Arbeitsgemeinschaft Stadt und Land
HauGe: Handwerk und Gewerbe
HHH: Hausbesitz, Handwerk, Handel
HNASL: Hessisch-Nassauische Arbeitsgemeinschaft Stadt und Land: Wahlergebnis 1925 für die Kommunallandtage der Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden und bei der Sitzverteilung für den Provinziallandtag in der Provinz Hessen bei der HASL
Das Parlament des Landeskommunalverbandes der Hohenzollerischen Lande im preußischen Regierungsbezirk Hohenzollern (Sigmaringen) wurde als Kommunallandtag bezeichnet. Die Stimmenverteilung bei der Wahl 1922 liegt nicht vor.
Zusammengefasste Sitzverteilung aller Provinziallandtage
Hinweis
Die Tabelle gibt die Sitzverteilung bei allen Provinziallandtagswahlen (in den Regierungsbezirken Kassel und Wiesbaden und in Hohenzollern Kommunallandtagswahlen) zu dem jeweiligen Stichtag, bei dem es sich um den 1. Januar eines jeden Jahres handelt, wieder. Es werden nur die Parteien aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent aller Provinziallandtagssitze erhalten haben.
Tabelle
Jahr
SPD
DZP
DNVP
DVP
USPD
KPD
DDP
WP
VHPL
NSDAP
01922 1
26,2
15,1
15,1
11,7
7,1
06,7
6,2
01,3
01923 2
25,4
16,9
14,8
11,3
6,7
06,7
6,3
01,2
01924 2
25,4
16,9
14,8
11,3
6,7
06,7
6,3
01,2
01925 2
25,4
16,9
14,8
11,3
6,7
06,7
6,3
01,2
1926
27,0
17,4
18,3
11,7
10,2
5,1
03,0
2,2
01,0
1927
27,0
17,4
18,3
11,7
10,2
5,1
03,0
2,2
01,0
1928
27,0
17,4
18,3
11,7
10,2
5,1
03,0
2,2
01,0
1929
27,0
17,4
18,3
11,7
10,2
5,1
03,0
2,2
01,0
01930 3
27,5
15,2
16,1
07,1
11,2
4,1
05,2
05,2
01931 3
27,5
15,2
16,1
07,1
11,2
4,1
05,2
05,2
01932 3
27,5
15,2
16,1
07,1
11,2
4,1
05,2
05,2
01933 3
27,5
15,2
16,1
07,1
11,2
4,1
05,2
05,2
019334
17,9
13,7
10,8
11,2
10,0
46,5
Fußnoten
1
zusätzlich: WA: 2,0 %; gleiche Anzahl der Mandate beim Zentrum und der DNVP
2
gleiche Anzahl der Mandate bei der USPD und der KPD
3
gleiche Anzahl der Mandate bei der WP und der NSDAP
4
Zusammensetzung der Provinziallandtage aufgrund der Ergebnisse der Provinziallandtagswahlen am 12. März 1933 in allen Provinzen Preußens; am 1. Januar 1934 existierten die Provinziallandtage nicht mehr
Erfolgreichste Parteien
Hinweis
Die Partei, die relativ die meisten Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten hat, wird aufgeführt. Hierbei werden die Kommunallandtagswahlen in Kassel, Wiesbaden und in den Hohenzollernschen Landen mitberücksichtigt. Es werden nur die Jahre, in denen eine Veränderung stattfand, angegeben.
Tabelle
Jahr
Anzahl
SPD
DNVP
DZP
WA
HASL
NSDAP
1921
13
8
2
2
1
1922
15
8
2
4
1
1925
15
6
4
4
1
1929
15
8
3
4
1933
15
1
14
Parteien, die in mindestens drei Provinziallandtagen vertreten waren
Hinweise
Der Stichtag ist jeweils der 1. Januar eines jeden Jahres.
Da die jeweils erste Provinziallandtagswahl in Oberschlesien und in Hohenzollern (Kommunallandtagswahl) erst im Jahr 1922 stattfand, können die Ergebnisse in diesen beiden Gebieten erst ab 1923 berücksichtigt werden.
Tabelle
Jahr
Anzahl
SPD
DDP
DZP
DNVP
DVP
USPD
KPD
WP
NSDAP
1922
12
12
12
11
11
11
11
11
04
1923
14
14
14
13
13
12
11
13
04
1924
14
14
14
13
13
12
11
13
04
1925
14
14
14
13
13
12
11
13
04
1926
14
14
13
12
12
10
01
13
10
07
1927
14
14
13
12
12
10
01
13
10
07
1928
14
14
13
12
12
10
01
13
10
07
1929
14
14
13
12
12
10
01
13
10
07
1930
14
14
12
10
13
11
12
10
11
1931
14
14
12
10
13
11
12
10
11
1932
14
14
12
10
13
11
12
10
11
1933
14
14
12
10
13
11
12
10
11
019331
14
13
01
11
14
01
12
14
Fußnote
1
Am 1. Januar 1934 existierten die Provinziallandtage nicht mehr.
Vertreter der Provinzen im Preußischen Staatsrat
Hinweise
Etwa einen knappen Monat nach den Terminen der Provinziallandtagswahlen fanden die Wahlen der Mitglieder des Preußischen Staatsrates durch die Provinziallandtage (an unterschiedlichen Wahlterminen) statt. In der folgenden Tabelle werden jeweils die Wahltage zu den Provinziallandtagswahlen angegeben.
Tabelle
Wahltag
Anzahl
AG 1
SPD
DZP
USPD
DDP
KPD
DHP
WP
NSDAP
21.02.1921
79
26
20
20
6
3
3
1
16.10.1921
79
26
21
20
5
3
3
1
19.11.1922
77
26
20
19
5
3
3
1
29.11.1925
81
32
24
17
2
5
1
17.11.1929
81
28
22
19
3
6
3
12.03.1933
80
06
08
12
54
Fußnote
1
Preußische Arbeitsgemeinschaft im Staatsrat: DNVP, DVP und weitere bürgerliche und rechte Parteien
Vertreter der preußischen Provinzen im Reichsrat
Hinweis
Jede preußische Provinz und die Stadt Berlin entsandten je einen Vertreter in den Reichsrat. Diese Vertreter wurden durch die Provinzialausschüsse und den Magistrat der Stadt Berlin gewählt.