Emmi Elert war das jüngste Kind des Mediziners Johann Hermann Georg Friedrich von Eelking (1818–1884). In ihrer Jugend genoss sie, wie sie selbst sagte, „all das was die damalige Zeit an Bildung für die höhere Tochter bot.“ 1884 heiratete sie den Leutnant Bruno Elert vom Schlesischen Jäger-Bataillon Nr. 5 in Görlitz. Nach der Versetzung nach Hirschberg und Marburg zogen sie 1888 nach Westfalen auf Schloss Schwarzenau und von dort 1899 nach Bad Bertrich, da ihr Ehemann dort eine Stelle als staatlicher Badekommissar erhalten hatte.[2] Nach ersten literarischen Versuchen durch die Herausgabe von Briefen ihres Großvaters über die Schlacht bei Waterloo und weiteren kleinen Feuilletons publizierte sie 1901 ihr erstes Buch mit dem Titel Führer durch das königliche Bad Bertrich, das Moselgebiet und die vulkanische Eifel. Mit ihrem ersten Roman Auf vulkanischer Erde, der 1903 veröffentlicht wurde, gelang ihr der schriftstellerische Durchbruch. In Bad Bertrich lernte sie die Dramatikerin Clara Viebig kennen, mit der sie ein gutes freundschaftliches Verhältnis pflegte. Bis 1914 verfasste sie insgesamt 11 Werke, von denen zwei später als Grundlage für Verfilmungen dienten, u. a. für das deutsche StummfilmmelodramDie Ehe der Luise Rohrbach aus dem Jahr 1917.
Publikationen (Auswahl)
Führer durch das königliche Bad Bertrich, das Moselgebiet und die vulkanische Eifel, Cochem: Wieprecht, 1902. OCLC612842782
Auf vulkanischer Erde, Berlin F. Fontane & Co., 1903.[2]OCLC250323326
Manfred Aretz: Bad Bertrich: Die Eifelschriftstellerin Emmi Elert wiederentdeckt!, Die Eifel hat ein neues Weiberdorf… In: Heimatjahrbuch Cochem-Zell 2002, S. 213 f.
André Uzulis: Emmi Elert – Freundin Clara Viebigs und Autorin in ihrem Schatten In: Ina Braun-Yousefi (Hrsg.): Clara Viebig neu entdeckt. (= Schriften zur Clara-Viebig-Forschung, Band IV) Traugott Bautz, Nordhausen 2022, ISBN 978-3-95948-534-0, S. 249–265.