Elmar LampsonElmar Lampson (* 3. Dezember 1952 in Koblenz) ist ein deutscher Komponist und Hochschullehrer. Er ist Ehrenpräsident[1] und Seniorprofessor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, die er von 2004 bis 2022 als Präsident geleitet hat.[2] Im Jahr 2016 wurde er zum Ehrenprofessor des Shanghai Conservatory of Music ernannt.[3] Kindheit und FamilieElmar Lampson wuchs in der Lüneburger Heide auf und besuchte die Freie Waldorfschule Benefeld. Sein Vater Christoph Lampson (1917–1996) war dort Biologie- und Chemielehrer. Seine Mutter Sigrun Lampson, geb. Maennchen (1915–1993) war die Tochter des Malers Albert Maennchen. Lampson hat zwei Brüder. Olaf Lampson (* 1940) lebt auf Vancouver Island, wo er vor 30 Jahren Mitgründer einer sozialtherapeutischen Einrichtung war. Sein Bruder Holger Lampson (1951–2014) war der Begründer der Alfred Schnittke Akademie International.[4] Lampson ist seit 1978 mit Alexandra Lampson geb. von Weyhe (* 1958) verheiratet. Sie haben fünf erwachsene Kinder und sechs Enkelkinder. Studium und freiberufliche JahreWichtige Lehrer während seiner Schulzeit in Benefeld waren die Komponisten Alois Künstler[5] und Heiner Ruland. Durch Alois Künstler, der aus der Singbewegung der 20er Jahre stammte und ein vielseitiger und produktiver Musiker war, ist Elmar Lampson zum Komponieren gekommen und durch Heiner Ruland, der sich als Forscher und Komponist mit Möglichkeiten einer Erweiterung des Tonsystems beschäftigte, bekam er Zugang zu Rudolf Steiners Lesart der goetheanistischen Phänomenologie. Von 1972 bis 1980 studierte Lampson Komposition und Violine an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Sein Kompositionsprofessor war Alfred Koerppen. Violine studierte er bei Karl-Heinrich von Stumpff und Friedrich von Hausegger. Im Studienjahr 1976/77 studierte er für zwei Semester Violine bei Boris Goldstein an der Musikhochschule in Würzburg. Es folgten freiberufliche Jahre als Komponist, Dirigent, Kulturmanager und Musikpädagoge: Musiker an der Eurythmieschule Hamburg, Aufbau der Orchester-Akademie Hamburg gemeinsam mit Hans-Peter Wirth[6], Gastdirigent bei verschiedenen deutschen und osteuropäischen Orchestern, Konzertreisen als Komponist und Dirigent der Orchesterakademie Hamburg durch fast alle europäischen Länder sowie durch Russland, Georgien[7] und Kirgisistan. Hinzu kamen Lehrtätigkeiten und Vortragsreisen. Er war gemeinsam mit Holger Lampson Mitbegründer des Musikseminars Hamburg (heute Alfred Schnittke Akademie International) und gemeinsam mit Reinhard Flender und Hans-Peter Wirth gründete er das Festival Hörwelten – Hamburger Begegnung im Zeichen zeitgenössischer Musik, das von 1989 bis 1998 jährlich stattfand.[8] Während dieser freiberuflichen Jahre hatte er prägende künstlerische Begegnungen mit vielen Komponisten und Komponistinnen, darunter: Frank Michael Beyer, Alfred Schnittke und Sofia Gubaidulina, deren Werke er in zahlreichen Konzerten dirigierte. Im Rahmen des Festivals Hörwelten kam es zu Arbeitsbegegnungen mit György Ligeti. KomponistElmar Lampsons Œuvre als Komponist umfasst Kammermusik, Solo- und Ensemblewerke, Orchester- und Chormusik sowie eine Oper. Auf vier CDs ist seine Musik bei dem Wiener Label col legno erschienen[9] und es gab Aufführungen, Radio- und Fernsehsendungen in vielen europäischen Ländern, in den USA, Kanada, China, Japan, Israel, Russland, Georgien und Kirgisistan. Elmar Lampsons Werke werden exklusiv im Musikverlag Peermusic Classical Europe veröffentlicht.[10] Seit dem Jahr 2022 ist Lampson Composer in Residence beim Shenzhen Symphony Orchestra.[11] Hochschullehrer1997 folgte die Ernennung zum nebenberuflichen Professor für Ensembleleitung – Neue Musik an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. 1998 wurde er zum Professor für Phänomenologie der Musik an der Universität Witten/Herdecke ernannt, wo er von 1998 bis 2004 Dekan der Fakultät für das Studium fundamentale war. Er führte eine Reorganisation und konzeptionelle Neuausrichtung der Fakultät für das Studium fundamentale durch und war federführend bei der Konzeption und Einführung eines neuen Bachelor-Studiengangs für Philosophie und Kulturwissenschaften. Außerdem entwickelte er ein Weiterbildungsprogramm für Führungskräfte, das unter dem Motto „Perspektivenwechsel“ in Wirtschaftsunternehmen durchgeführt wurde.[12] Von 2004 bis 2022 war Elmar Lampson für drei sechsjährige Amtszeiten Präsident der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg (HfMT). Das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) schrieb im Oktober 2022 über Lampsons Zeit als Präsident der HfMT:
Während seiner Präsidentschaft unterrichtete er an der HfMT gleichzeitig Komposition im Rahmen einer nebenberuflichen Professur. Nach seinem Ausscheiden dem Amt wurde er im November 2022 vom Hochschulsenat zum Ehrenpräsidenten der Hochschule ernannt. Im Rahmen einer Seniorprofessor lehrt er weiterhin Komposition. Ehrungen
Mandate (Auswahl)
Werke (Auswahl)Orchesterwerke
Kammermusik und Solowerke
Chormusik und Bühnenwerke
CD-EinspielungenEigene Werke
Andere Werke
Schriften
Weblinks
Belege
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