Elektrischer ReporterDer Elektrische Reporter ist eine deutschsprachige Fernsehsendung, die von 2006 bis 2016 als Video-Podcast und später im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Sie informierte über neue Medien, Netzkultur und Medienkompetenz. Anfangs brachte die Rubrik Uebermorgen.TV teils überzeichnete Prognosen über das informationstechnologisch vernetzte Zusammenleben. Produziert wurde die Sendung von der Blinkenlichten Produktionen GmbH & Co. KG.[1] GeschichteDie Sendung begann als Video-Podcast. Zwischen September 2006 und Juni 2008 produzierte der Journalist Mario Sixtus die Serie im Auftrag der Verlagsgruppe Handelsblatt. In unregelmäßig veröffentlichten Beiträgen wurde über aktuelle Aspekte der Netzkultur berichtet. Im Zentrum der Beiträge stand immer ein Experteninterview. Zu den Gesprächspartnern des Elektrischen Reporters in dieser frühen Phase zählten u. a. Brewster Kahle (Gründer des Internet-Archivs), die Science-Fiction-Autoren Bruce Sterling und Cory Doctorow, die Bildblogger Christoph Schultheis und Stefan Niggemeier, der Philosoph und Autor David Weinberger, Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, Creative-Commons-Initiator Lawrence Lessig, Google-Vizepräsidentin Marissa Mayer, der Schriftsteller Peter Glaser, sowie der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar. Die etwa zehn- bis zwanzigminütigen Episoden sind als HTML5- ersatzweise auch als Flash-Stream sowie in unterschiedlichen Dateiformaten abrufbar. Die Filme stehen unter Creative-Commons-Lizenz. Der Elektrische Reporter ist unter anderem mit dem Grimme Online Award 2007 in der Kategorie Wissen und Bildung ausgezeichnet worden. Ab November 2008 war die Serie auch 14-täglich auf dem ZDFinfokanal zu sehen. Das Format beschäftigt sich seitdem weiterhin mit Internet-Themen, ist allerdings wesentlich Magazin-ähnlicher geworden und besteht nicht mehr nur aus Einzelinterviews. Die Reihe ist das erste Web-Video-Format in Deutschland, das vom klassischen Fernsehen übernommen wurde. Am 19. März 2010 erschien nach insgesamt 24 Folgen die vorerst letzte Ausgabe des Elektrischen Reporters.[2] Nach einjähriger Pause wurde im März 2011 eine zweite Pilotfolge ausgestrahlt. Von Mai 2011 bis zum Juli 2016 lief die Serie wöchentlich, jeweils 15 Minuten lang, auf ZDFinfo. Die Folgen liefen am Donnerstagabend und wurden mehrfach pro Woche wiederholt. In der letzten Folge wurde angekündigt, dass unter dem Namen künftig längere Reportagen veröffentlicht werden sollten.[3] PilotfolgenEnde Juli 2010 kündigte Mario Sixtus an,[4] in Zusammenarbeit mit dem ZDF einige Pilotfolgen zur Entwicklung eines neuen Formats anzufertigen und unter Creative-Commons-Lizenz zu veröffentlichen. Die Folgen erscheinen seit Ende September in Abständen von ein bis zwei Wochen auf der Website des Elektrischen Reporters. Als zusätzliches technisches Experiment werden alle Folgen in einem auf HTML5 basierenden Videoplayer wiedergegeben. Bislang wurden sechs Formate vorgestellt.
Weblinks
Belege
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