Earth Observing SystemDas Earth Observing System (EOS, englisch für ‚Erdbeobachtungssystem‘) ist ein Forschungsprogramm der NASA mit rund 30 Satelliten im Erdorbit. Diese Erdbeobachtungssatelliten ermöglichen langfristige Erkundungen der Landoberfläche, der Biosphäre, der Atmosphäre und der Ozeane. EOS war nach Start der letzten Satelliten 2013 eines der umfangreichsten und aufwendigsten Erdfernerkundungssysteme weltweit. Das 1997 gestartete Programm ist Teil des NASA-Projekts Earth Science Enterprise. Die Daten werden im Rahmen des Earth Observing System Data and Information System (EOSDIS) ausgearbeitet. Geschichte1997 starteten die USA ihr nationales Forschungsprogramm »Earth Observing System« (EOS). Zu dem Programm gehören knapp 30 Einzelsatelliten mit unterschiedlichster Sensortechnik, Konfiguration und Größe. Als Gemeinsamkeit weißen die Satelliten auf, dass sie alle ausschließlich auf die Erkundung der Erde ausgerichtet sind und keinen weiteren direkten Nutzungen unterliegen. Etliche Satelliten des Programms wurden in Kooperation mehrerer Länder oder anderen Organisationen als der NASA entwickelt und gebaut (z. B. der Satellit GRACE als US-amerikanisch-deutsche Kooperation). Im Rahmen des Programms ging die staatliche NASA 1997 erstmals eine Kooperation mit einem kommerziellen Satellitenbetreiber ein. Sowohl die Planung wie auch den Bau und operationellen Betrieb des Satelliten OrbView-2 übernahm die Firma Orbital Sciences Corporation (OSC).[1][2] Die Datenübertragung der EOS-Satelliten auf die Erde erfolgt im Wesentlichen über drei EOS-Bodenstationen, wovon zwei nordpolnah positioniert sind. Über das eigene Daten- und Informationssystem EOSDIS und unterschiedliche themenspezifische Datenzentren werden die Satellitendaten jeweils mit eigenen Analysetools aufbereitet, archiviert und zugänglich gemacht. Die Datenzentren stellen eine Reihe von Informationsprodukten und -diensten zur Verfügung, die für registrierte Nutzer nahezu in Echtzeit abgerufen werden können. Die aufbereiteten Daten werden neben der Übertragung über das Internet auch über das Datenrelaissatellitensystem TDRSS verbreitet. Die NASA besitzt die alleinigen Urheberrechte für die wissenschaftlichen EOS-Daten; jedoch wird die Aufbereitungssoftware Nutzern kostenlos zur Verfügung gestellt.[1] Allein durch das EOS-Programm verdreifachte sich die Zahl operationeller Sensoren im Weltraum innerhalb von 6 Jahren zwischen 1997 und 2013.[1] Liste der Missionen
Siehe auchCommons: Programm Earth Observing System – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Weblinks
Einzelnachweise
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