Jason (Satellit)Jason ist der Name eines gemeinsamen Satellitenprogramms zur Meeresbeobachtung von NASA (USA) und CNES (Frankreich). MissionsverlaufJason 1, Nachfolger des Satelliten TOPEX/Poseidon, wurde zusammen mit dem Erdbeobachtungssatellit TIMED am 7. Dezember 2001 mit einer Delta-7920-Trägerrakete von der Vandenberg Air Force Base aus gestartet. Jason 2, auch OSTM (Ocean Surface Topography Mission) genannt, folgte am 20. Juni 2008 mit einer Delta 7320[1] und Jason 3 am 17. Januar 2016 mit einer Falcon 9, beide ebenfalls von der Vandenberg Air Force Base aus. Alle drei Satelliten wurden in 1340 km hohen zirkularen Umlaufbahnen mit einer Bahnneigung von 66° positioniert. Sie wurden für eine Einsatzzeit von jeweils mindestens 5 Jahren ausgelegt. Jason-1 und Jason-2 übertrafen diese Erwartung um sechs Jahre, wenn auch jeweils in den letzten Jahren mit eingeschränkter Funktionalität. Sie gingen im Juli 2012 beziehungsweise im Oktober 2019 außer Betrieb.[2][3] InstrumenteDie Nutzlasten ähneln denen von TOPEX/Poseidon:
MissionsaufgabenZusammen mit dem RA-2-Altimeter auf dem ESA-Satelliten Envisat ist Jason die wichtigste Informationsquelle für präzise globale Vorhersagen über Meeresströmungen und Wellengang. Jason wurde besonders für die Beobachtung der tropischen Meere optimiert, während andere Höhenmesser auch mittlere Breiten und die Polargebiete (CryoSat) abdecken. Da Altimeter nur entlang einer relativen schmalen Bodenspur messen können, ist es von Vorteil, Höheninformationen von mehreren Instrumenten kombinieren zu können. Besondere Ziele von Jason sind:
Technische DatenDie Satelliten basieren auf Alcatels Proteus Satellitenbus. Sie sind per magnetic torque rods (elektromagnetische Ausrichtung am Erdmagnetfeld durch bordeigene Spulen[4]) dreiachsenstabilisiert und verfügen über ein Antriebssystem mit einem Treibstoffvorrat von 28 kg Hydrazin. Sie sind etwa 500 kg schwer, 3 m hoch[5] und sind mit zwei Solarzellenflächen ausgerüstet, welche 0,5 kW (Jason-2) bzw. 1,0 kW Leistung liefern.[6] Die gesammelten Daten werden über ein S-Band Telemetriesystem mit 613 (Jason-1[7]) bzw. 838,86 kbit/s (Jason-2) zur Erde übertragen.[8] TriviaDer Name des Programms ist abgeleitet vom Helden Jason aus der griechischen Mythologie. Weblinks
Einzelnachweise
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