Dorothea Rosa HerlianyDorothea Rosa Herliany (* 20. Oktober 1963 in Magelang, Indonesien) ist eine indonesische Schriftstellerin. LeistungenHerliany gilt als bedeutendste zeitgenössische indonesische Lyrikerin. Sie spricht Javanisch, schreibt jedoch in der allgemeinen Landessprache Bahasa Indonesia und gilt als stilbildend für die postmoderne Lyrik ihres Landes. Für ihr in mehrere Sprachen übersetztes lyrisches Werk wurden ihr unter anderem der Literaturpreis des Umweltministeriums (1994), der Poesiepreis des Jakarta Arts Councils (2000), der Jahrespreis des Nationalen Sprachzentrums (2003) und 2006 der renommierteste indonesische Literaturpreis, der Khatulistiwa Literary Award, verliehen. Ein wichtiges Thema ihrer Lyrik sind Frauen als Opfer von Gewalt, bzw. gesellschaftliche Gewalt aus weiblicher Perspektive. Nicht zuletzt deshalb wurde Herlianys Werk von der Literaturkritik immer wieder als „feministisch“ oder „antipatriarchalisch“ verstanden, was sie selbst jedoch ausdrücklich nicht für sich in Anspruch nimmt. Seit Ende der Neunzigerjahre schreibt sie vermehrt auch Prosa – Essays, Kurzgeschichten und Erzählungen sowie Kunst- und Theaterkritik – und widmet sich der Sammlung und literarischen Aufbereitung von Volkspoesie, Märchen und Legenden ihres vielsprachigen und multikulturellen Heimatlandes Indonesien. Bis 2008 leitete sie zudem ein soziokulturelles Forschungs- und Dokumentationszentrum und den renommierten IndonesiaTera-Verlag in Magelang. Eine Reihe ihrer Gedichte und Kurzerzählungen liegen auch in englischer und deutscher Übersetzung vor. Im Oktober 2015 erschien mit „Hochzeit der Messer“ ein von Herliany zusammengestellter Gedichtband in der Übersetzung von Ulrike Draesner und Brigitte Oleschinski im Verlagshaus Berlin. Herliany hat vielfach an Literaturfestivals, u. a. auch in Deutschland, teilgenommen. Im Jahre 2009 war sie als Stipendiatin Gast im Heinrich-Böll-Haus in Langenbroich/Eifel. Werke
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