Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes stammt von 767 und stand in einer Urkunde des Klosters Lorsch. Der Ort gehörte vom 10. bis zum 12. Jahrhundert zum Hochstift Worms und fiel danach unter die Lehenshoheit der Herren von Bolanden. Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[2]
1897 erhielt Dorn-Dürkheim einen Eisenbahnanschluss an der Bahnstrecke Osthofen–Gau Odernheim, der Bahnhof war im 1 km entfernten Nachbarort Hillesheim (Ortsteil Bahnhof). Der Personenverkehr wurde am 29. September 1974 eingestellt, der Güterverkehr wurde schrittweise eingestellt, zuletzt am 31. Dezember 1992 auf dem Teilstück von Hillesheim/Dorn-Dürkheim nach Gau-Odernheim.
Gemäß dem Zensus 2011 waren 52 % der Einwohner evangelisch, 22 % katholisch und 26 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[3] Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem gesunken. Ende August 2022 hatten 40,0 % der Einwohner die evangelische Konfession und 18,6 % die katholische. 41,4 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[4]
Klaus-Peter Haas wurde am 3. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Dorn-Dürkheim.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 75,9 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]
Der Vorgänger von Klaus-Peter Haas, Claus-Dieter Biegler (CDU) hatte das Amt seit 2004 ausgeübt und war zur Wahl 2024 nicht erneut angetreten.[9]
Wappen
Blasonierung: „Von Schwarz und Blau geteilt, oben ein wachsender, rotbewehrter, -bezungter und -bekrönter goldener Löwe. Unten ein wachsender, in einer stilisierten Rose auslaufender Krummstab.“[10]
Das Wappen wurde der Ortsgemeinde 1957 durch das Ministerium des Innern in Mainz verliehen.
Die KindertagesstätteLöwenzahn ist eine zweigruppige Einrichtung, die gruppenübergreifend arbeitet. Ab März 2010 wird die Einrichtung um eine weitere Gruppe mit einer kleinen Altersmischung erweitert. Das Einzugsgebiet umfasst die Gemeinden Dorn-Dürkheim und Wintersheim.
In Dorn-Dürkheim geboren
Martha Schuster (* 1948), Organistin, Cembalistin, Kirchenmusikerin und Hochschullehrerin
1972 wurde bei bodenkundlichen Untersuchungen in Dorn-Dürkheim eine der artenreichsten Säugetier-Fundstellen Europas aus dem Miozän entdeckt. In einer Flussschlinge des Urrheins barg man Knochen- und Gebissfragmente von mehr als 70 Säugetierarten, unter anderem Säbelzahnkatzen, Hyänen, Tapire, Muntjakhirsche, Zwerghirsche, Wald-Antilopen, Urpferde und Rüsseltiere aus der Zeit vor etwa 8,5 Millionen Jahren.[13]
↑Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
↑Julian Peters: Welche Bürgermeister aus Rhein-Selz treten 2024 erneut an? Tritt nicht mehr an: Claus-Dieter Biegler. In: Allgemeine Zeitung.VRM GmbH & Co. KG, Mainz, 5. November 2023, abgerufen am 16. Juli 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
↑Franzen, Jens Lorenz & Pickford, Martin (Guest eds., 2013): Dorn-Dürkheim 1, Germany: a highly diverse Turolian fauna from mid-latitude Europe (=Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments, ISSN1867-1594, Vol. 93, Issue 2.)