Das Dorf liegt am östlichen Rand des Gebiets der Plothener Teiche. Durch den Ort führen die Landesstraßen L 1077 von Schleiz nach Neustadt Orla und L 2349 von Tegau nach Plothen. Westlich der oder in der Gemarkung des Ortes führt die Bundesautobahn 9 vorbei. Nördlich des Ortes schließt ein Waldgebiet in der Gemarkung an. Die Orte Dittersdorf und Dragensdorf liegen auf einem etwas erhöhten Plateau des südöstlichen Thüringer Schiefergebirges.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Dittersdorf hat fünf Ortsteile:
Geologisch befinden sich die Gemarkungen der Dörfer im Südostthüringer Schiefergebirge. Diese Böden sind durch den hohen Feinerdeanteil und den hohen Humusgehalt sehr fruchtbar.[2]
Geschichte
Dittersdorf wurde am 5. Dezember 1297 und Dragensdorf zwischen 1274 und 1283 erstmals urkundlich registriert.[3]
Dittersdorf gehörte zum Landratsamt Schleiz im Fürstentum Reuß jüngerer Linie bzw. ab 1919 im Freistaat Reuß an und ab 1922 zum Landkreis Schleiz im Land Thüringen und in der DDR im Bezirk Gera.
1923 bewirtschaftete der Pächter Constantin Übel die Domäne des Fürsten Reuß jüngerer Linie mit einer Wirtschaftsfläche von 192 ha.[4] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut enteignet und an Bauern und Umsiedlern aufgeteilt. Danach gingen die Bauern den doch erfolgreichen Weg der Landwirtschaft in Ostdeutschland. Nach der Wende fand man neue Formen der Zusammenarbeit oder wurde Wiedereinrichter.
Eingemeindungen
Am 1. Dezember 2010 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dragensdorf nach Dittersdorf eingemeindet.[5] Am 31. Dezember 2013 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Chursdorf mit den Ortsteilen Sorna und Waldhäuser nach Dittersdorf eingemeindet.[6]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils 31. Dezember):
1994: 233
1995: 233
1996: 243
1997: 253
1998: 246
1999: 240
2000: 248
2001: 247
2002: 244
2003: 241
2004: 238
2005: 225
2006: 227
2007: 224
2008: 221
2009: 218
2010: 274
2011: 284
2012: 290
2013: 464
2014: 478
2015: 489
2016: 476
2017: 461
2018: 463
2019: 464
2020: 453
2021: 455
2022: 462
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 besteht der Gemeinderat Dittersdorf aus 6 Mitgliedern:[7]
CDU: 3 Gemeindevertreter, alle wohnhaft im Ortsteil Chursdorf
SG Dittersdorf 72 e. V.: 2 Gemeindevertreter, beide wohnhaft im Ortsteil Dittersdorf
Feuerwehrverein Dragensdorf: 1 Gemeindevertreter, wohnhaft im Ortsteil Dragensdorf
Bürgermeister
Im November 1997 wurde Andreas Schmidt (CDU) gewählt, er wurde 1999, 2004, 2010 und 2016 wiedergewählt.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft war und ist landwirtschaftlich geprägt. Außerdem verfügt der Ortsteil Dittersdorf über ein Gewerbegebiet mit einer Fläche von 7,32 ha.[9]
Bedeutende ansässige Unternehmen der Kommune sind:[10]
Seit November 2007 stehen in Dittersdorf und Dragensdorf dank einer Bürgerinitiative schnelle Breitbandanschlüsse zur Verfügung.[11]
Verkehr
Die Gemeinde hat eine eigene Anschlussstelle an der Bundesautobahn 9.
Seit 2013 verfügt der Ortsteil Dittersdorf über eine Ortsumgehungsstraße. Über die mit diesem Bauvorhaben errichtete "Kuh-Ampel" wurde überregional berichtet.[12]
↑Manfred Graf: Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge. Dargestellt an der KOG „Lobenstein“. 1970, (Jena, Universität, Dissertation, 1970; maschinschriftlich).
↑Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad-Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 52 und 60.
↑Jürgen Gruhle: Schwarzbuch der Bodenreform – Thüringen. Abgefragt am 18. Juni 2011 im Internet
↑gem. Wahlergebnisse Kommunalwahl 2014 Thüringen S. 186, abgerufen am 10. Juli 2014 Archivlink (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 7,7 MB)
↑gem. Angaben der Mitarbeiterzahlen im Jahresabschluss 2012 abgerufen im Bundesanzeiger am 16. Januar 2014 Archivlink (Memento vom 16. Januar 2014 im Internet Archive)