Die Gemeinde liegt im Gamsental, unterhalb der Döbritzer Schweiz, ein Zechsteinriffgebiet mit 14 turmartigen Einzelriffen, das vor 250 Millionen Jahren entstand.
Geschichte
Die Döbritzer Höhlen liegen am Westrand des Gamsentales. Das Zechsteinmassiv weist eine Reihe von Höhlen auf in denen steinzeitliche Funde gemacht wurden. 1071 wurde die Gemeinde als slawische Ortschaft „Dobrawicz“ erstmals urkundlich erwähnt.[2]
Namensherkunft
vom alt-/kirchenslawischen добръ / dobrŭ (‚tüchtig‘, ‚schön‘, ‚gut‘)[3][4]
Blasonierung: „Geteilt; oben in Rot ein silberner Pflug, unten von Silber und Rot senkrecht gerautet.“
Döbritz hat bedeutungsvolle frühgeschichtliche Funde aufzuweisen. Die beiden kulturgeschichtlich wichtigsten Exemplare sind eine Harpunenspitze sowie das sogenannte Fußsohlenidol. Die beiden ca. 130.000 Jahre alten Fundstücke tragen Verzierungen in rautenähnlicher Form. Daraus ergibt sich als Heroldsfigur ein Rautenfeld. Eine Hausmarke von einem historischen Gebäude des Ortes in Gestalt eines Pfluges bildet das zweite Wappenelement. Es verweist daneben auf die landwirtschaftlich geprägte Erwerbsgeschichte des Ortes.[5]
Das Wappen wurde von den Heraldikern Frank Jung und Frank Diemar gestaltet.
Verkehr
Döbritz ist über die Bundesstraße 281 an das Straßennetz angeschlossen. Man kann es allerdings auch von Gertewitz und Bodelwitz erreichen.
Persönlichkeiten
Ernst Matthias von Borcke (1646–1728), kursächsischer Generalleutnant und Kommandant von Alt-Dresden
↑Otto Dobenecker: Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae. Band 1: (c. 500 – 1152). Fischer, Jena 1896, Nr. 893.
↑Franz Stroh: Die altslawische Besiedlung. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band72, 1914 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 29. Mai 2019]).