Der FlussDinkel ist ein 89 km langer Zufluss der Vechte, der von Deutschland in die Niederlande und dann wieder nach Deutschland fließt. Er ist nicht identisch mit dem Bach Dinkel im Landkreis Vechta, nach dem die Stadt Dinklage benannt ist.
Aus rund 80 m Höhe fließt sie von dort aus zuerst westsüdwestlich in Richtung Gescher – wo sie für etwa 3 km die Gemeindegrenze von Rosendahl bildet – sowie zur A 31 und dann parallel zu dieser in nördlicher Richtung nach Legden und Heek. Nach Unterqueren der Bundesautobahn erreicht sie etwas weiter nordwestlich Gronau. Im Gronauer Stadtgebiet wurde sie vor allem für die Zwecke der örtlichen Textilbetriebe mehrfach begradigt. Hinter Gronau passiert die Dinkel die deutsch-niederländische Grenze, fließt unbegradigt durch eine reizende Landschaft im Gebiet der Gemeinden Losser und Denekamp und gelangt nordöstlich von Ootmarsum wieder auf deutsches Gebiet, in die Niedergrafschaft Bentheim in Niedersachsen. Am nördlichen Stadtrand von Neuenhaus mündet sie in die Vechte.
Länge
Die Dinkel ist insgesamt 96,0 km lang.
Deutschland – 41 km in Nordrhein-Westfalen
Niederlande – 46 km
Deutschland – 9 km in Niedersachsen
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet der Dinkel umfasst 650 km² Fläche.
Beim niederländischen Denekamp kreuzt der Nordhorn-Almelo-Kanal in West-Ost-Richtung. Dieser Kanal wird nicht mehr für die Schifffahrt benutzt. Seine Ufer werden, vor allem auf niederländischem Staatsgebiet, als Naturgebiet (ökologischer Verbindungsstreifen) entwickelt.
Literatur
Paul van Gaalen, Beertje van Gaalen: Beleef de Dinkel. Natuur en cultuur van bron tot Vecht. Waanders, Zwolle 2022, ISBN 978-94-6262-394-1.
Heimatverein Gronau e. V. (Hrsg.): Die Dinkel. Flüßchen im deutsch-niederländ. Grenzgebiet (Euregio) (= Unsere Heimat. Band 4). Gronau 1996.
Susanne Paus: Studie über die Realisierungsmöglichkeiten für ein grenzüberschreitendes Gewässerauenprogramm entlang der Dinkel. Biologische Station Zwillbrock, Vreden 1997.
Doris Röckinghausen: Dinkel. Die mit den Grenzen spielt. Het spelen met de grenzen. wortART roeckinghausen, Coesfeld 2020, ISBN 978-3-937432-65-6.