Der Fluch des Dämonen
Der Fluch des Dämonen (Originaltitel Night of the Demon) ist ein in Schwarzweiß gedrehter britischer Horrorfilm aus dem Jahre 1957 von Jacques Tourneur. Er basiert auf der 1911 veröffentlichten Kurzgeschichte Casting the Runes (dt. Drei Monate Frist/ Die Macht der Runen) von M. R. James. Ein amerikanischer Wissenschaftler ermittelt gegen einen Anführer eines englischen Teufelskultes. Dabei sieht er sich zunehmend mit übernatürlichen Phänomenen konfrontiert, die er als Rationalist auf natürliche Weise zu erklären versucht. Schließlich entdeckt er einen ihm zugesteckten Zettel mit Runenzeichen, der einen Dämon heraufbeschwören soll, und den Hinweis, dass er nur noch wenige Tage zu leben hat. HandlungDer amerikanische Wissenschaftler John Holden reist nach England, um an einer Konferenz über parapsychologische Phänomene teilzunehmen. Zudem soll er auf Bitten von Professor Harrington Nachforschungen über Julian Karswell, den Anführer einer satanistischen Sekte, anstellen. Kurz vor Holdens Ankunft wird Harrington von einem Dämon getötet; die offizielle Todesursache lautet Tod durch Starkstromschlag. Karswell drängt Holden, auf weitere Untersuchungen zu verzichten und unverzüglich nach Amerika zurückzureisen. Holden lässt sich von der Warnung nicht einschüchtern und hält, trotz ersten Hinweisen auf involvierte übernatürliche Kräfte, an seiner rationalen Weltsicht fest. Karswell verhängt daraufhin einen Fluch aus einer alten Runenschrift über Holden, der einen Dämon heraufbeschwört. Zudem fehlen plötzlich die Seiten mit zukünftigen Terminen aus Holdens Terminkalender, ein Hinweis darauf, dass er nur noch wenige Tage zu leben hat. Holden entdeckt, dass für ihn die einzige Möglichkeit, nicht von Karswells Dämon getötet zu werden, darin besteht, den auf ihn gerichteten Fluch direkt auf Karswell zurück zu übertragen. In letzter Sekunde gelingt ihm dies, Karswell wird von dem Dämon in Stücke gerissen. Da sein Leichnam auf einem Bahngleis gefunden wird, vermuten Polizei und Bahnmitarbeiter, dass Karswell von einem Zug erfasst wurde. HintergrundTourneur wollte nach eigener Aussage den Dämon nicht zeigen, der Produzent Hal E. Chester war allerdings der Ansicht, dass der Film der physischen Präsenz des Dämonen bedurfte und setzte sich auch durch. Autor Tony Earnshaw behauptet dagegen in seinem Buch Beating the Devil – The Making of Night of the Demon, dass die explizite Präsentation des Dämons von Anbeginn geplant war.[1][2] Im fertigen Film ist der Dämon zweimal deutlich zu sehen, in der Eingangssequenz (Harringtons Ermordung) und im Finale. In Großbritannien startete Der Fluch des Dämonen am 17. Dezember 1957. Für die Kinoauswertung in den USA, wo der Film im Juli 1958 anlief, wurde der Film auf 83 Minuten gekürzt, in Curse of the Demon umbenannt und in Doppelprogrammen unter anderem mit der Hammer-Produktion Frankensteins Rache gezeigt.[3] Auf dieser gekürzten Fassung beruht auch die deutsche Synchronfassung. In Deutschland lief der Film nicht in den Kinos, sondern hatte erst am 27. Februar 1979 seine Fernsehpremiere.[4] SynchronisationDie deutsche Synchronfassung entstand unter dem Dialogbuch und der Dialogregie von Ivar Combrinck.[5][6]
Kritiken
– William K. Everson, Klassiker des Horrorfilms[1]
VeröffentlichungenDie US-amerikanische (2002) und die britische (2010) DVD-Veröffentlichung enthalten beide sowohl die ursprüngliche als auch die gekürzte Fassung des Films. Eine deutsche Veröffentlichung erschien bei der Anolis Entertainment GmbH & Co. KG. Nachwirkung
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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