Das Rätsel des Master Lu
Das Rätsel des Master Lu, im englischen Original Ripley's Believe It or Not! The Riddle of Master Lu, ist ein 1995 entwickeltes Point-and-Click-Adventure von Sanctuary Woods. Es basiert auf der Comic- und Rundfunkreihe Ripley’s Believe It or Not! des US-amerikanischen Comiczeichners und Weltreisenden Robert Ripley. HandlungNew York, 1936. Während sich in Europa Nazideutschland nahezu auf dem Höhepunkt seiner Macht befindet, bereist der Gentleman-Abenteurer Robert Ripley die Welt auf der Suche nach ungewöhnlichen Reliquien für sein Kuriositätenkabinett. Durch eine Verkettung von Zufällen und die verwandtschaftlichen Verhältnisse seiner chinesischen Lebensgefährtin Mei Chen gelangt Ripley in den Besitz von Hinweisen über den mysteriösen Master Lu. Lu war der hochintelligente Gelehrte des ersten chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi, eines von Gigantomanie getriebenen Monarchen, und bereiste für seinen Lehnsherren jahrelang die Welt auf der Suche nach Wissen, Machtinstrumenten und fremden Kulturen. Unter anderem forschte Lu etliche Jahre nach dem Elixier des Lebens, einer Tinktur, welches einem Menschen – in diesem Fall dem vom Überlebenswillen gepackten Kaiser – die Unsterblichkeit verleihen soll. Dieses soll in Qin Shihuangdis geheimen Mausoleum versteckt sein – zusammen mit dem kaiserlichen Siegel in Form eines gewaltigen Edelsteins, das für das Reich der Mitte große Symbolkraft besitzt. Ripley macht sich mit Mei Chen auf den Weg, da Lu seine Schriften, die den Weg zum Grabmal weisen, erstens verschlüsselt und zweitens überall auf dem Erdball versteckt hat. So reist Ripley auf der Suche nach den Schriften u. a. über Ägypten, die peruanischen Anden, Peking und den Himalaya bis zur Osterinsel. Zwischendurch stöbert er aber auch Kuriositäten für sein Museum auf – u. a. bei dem deutschen Jetsetter Baron von Seltsam in Danzig – und gerät in gefährliche Situationen mit den schlagfertigen asiatischen Handlangern eines noch unbekannten Gegners. Schließlich finden Ripley und Mei Chen tatsächlich das Mausoleum in Zentralchina: einen imposanten Kuppelbau mit einer Miniaturausgabe des Kaiserreiches, durchzogen von Seen und Flüssen aus Quecksilber und voller Soldaten-, Untertanen- und Tierfiguren aus Terrakotta. Ripley gelangt, nachdem er sämtliche Todesfallen überlisten konnte, tatsächlich in den Besitz des Siegels – das Elixier ist nur ein Mythos. Doch er löst eine letzte Sicherungsmaßnahme aus, wodurch das Grab von Quecksilber überflutet und dadurch zerstört wird. Auf der Flucht aus dem einstürzenden Gemäuer trifft Ripley dann auch endlich seinen geheimnisvollen Gegner: es ist der Sohn von Baron von Seltsam, der das Siegel nutzen will, um die Völker im Fernen Osten zu vereinen und somit im bevorstehenden Weltkrieg eine eigene Streitmacht zu besitzen. Es gelingt ihm, den Sohn des Barons auszuschalten und gleichzeitig mit Mei Chen zu fliehen. Ripley kehrt mit seiner Freundin in die Heimat zurück, als ihr Zeppelin von Kampfflugzeugen angegriffen wird. Das nächste Abenteuer beginnt … Charaktere
ProduktionsnotizenDas Spiel ist von ähnlicher Machart wie einige Adventures der Firma Wanadoo (zum Beispiel Vikings oder Crusader – Kreuzzüge), wobei reale Schauspieler in ihren Bewegungen und ihrer Mimik per Videokamera eingefangen und auf die gezeichnete Spieloberfläche projiziert werden. Als Spiel-Engine diente die M4-Engine, eine Weiterentwicklung des MicroProse Adventure Development System, das ursprüngliche vom US-Studio MicroProse entwickelt und dann an Sanctuary Woods verkauft worden war.[1] Das Skript stammt von Hollywood-Drehbuchautor Lee Sheldon. Viele Elemente des Spieles beruhen auf Tatsachen:
Rezeption
Frank Heukemes von der Power Play vergab für die englischsprachige Version des Spiels 87 % und lobte vor allem die Präsentation in SVGA-Optik und mit Hilfe von qualitativ hochwertigen Videos, kritisierte jedoch die Steuerung.[4] Petra Maueröder von der PC Games vergab eine Spielspaßwertung von 90 %:
Roland Austinat von der PC Player vergab insgesamt 80 %:
Weniger überzeugt zeigte sich Jeffery Adam Young von GameSpot, der nur 5,7 von 10 Punkten vergab:
Weitere Wertungen:
Das Fachmagazin Adventure Gamers ordnete Das Rätsel des Master Lu 2011 in seiner Liste Top 100 All-Time Adventure Games auf Platz 95 ein.[9] Weblinks
Einzelnachweise
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