Christopher WilderChristopher Bernard Wilder alias The Beauty Queen Killer (* 13. März 1945 in Sydney, New South Wales, Australien; † 13. April 1984 in Colebrook, New Hampshire, USA) war ein australischer Serienmörder, der 1984 durch die Vereinigten Staaten reiste und dabei mindestens acht junge Frauen entführte und ermordete. LebenChristopher Wilder wurde am 13. März 1945 als ältester Sohn eines amerikanischen Marine-Offiziers und einer Australierin geboren. In seiner Kindheit war er unauffällig, bis er als 17-Jähriger zusammen mit Freunden wegen der Vergewaltigung einer jungen Frau am Strand von Sydney festgenommen wurde. Er bekannte sich schuldig und wurde zu einem Jahr Haft auf Bewährung sowie einer Behandlung mit Elektroschocktherapie verurteilt. Mit 23 heiratete er eine Frau, die ihn aber nach acht Tagen wieder verließ. 1969 emigrierte er nach Florida, USA, da ihm wegen eines Sexualdelikts der Prozess drohte. Unter dem Vorwand, als Fotograf Models für eine Agentur zu suchen, hatte er zwei 15-jährige Mädchen vom Strand aufgelesen, sie anschließend gefesselt und sie in unsittlichen Posen fotografiert. Die Ausreise gelang ihm nur deshalb, weil seine Eltern die Bürgschaft für ihn übernahmen. Er kaufte sich ein Haus, nahm an Autorennen teil und entdeckte sein Hobby als Fotograf. 1971 wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er versuchte, Frauen dazu zu bringen, sich nackt von ihm fotografieren zu lassen. Kurz darauf wurde er wieder verhaftet und vor Gericht gestellt, weil er eine Studentin zum Oralverkehr gezwungen haben sollte. Er wurde jedoch von einer Jury freigesprochen. Drei Jahre später gab er sich als „David Pierce“ aus, der Models suche, die er unter Vertrag nehmen könne. Ein junges Mädchen, das ihm Vertrauen schenkte, setzte er unter Drogen und missbrauchte sie sexuell. Am 20. März 1984 kidnappte er unter demselben Vorwand eine 19-Jährige aus Tallahassee, mit der er bis zu einem Hotel in Bainbridge, Georgia, fuhr, wo er sie vergewaltigte und folterte. Unter anderem klebte er ihr die Augen zu. Sie schrie aber so laut, dass andere Hotelgäste Nachschau hielten und Wilder die Flucht ergriff. Durch die Aussagen des Mädchens alarmiert, schickte der örtliche Sheriff Patrouillen aus, um nach einem creme-farbenen Chrysler Sedan Ausschau zu halten, und schickte Bekanntmachungen in andere Staaten. Immer unter dem Vorwand, ein Fotograf zu sein und Models für eine Agentur zu suchen, lockte Wilder junge Frauen an entlegene Orte, um sie anschließend zu vergewaltigen und zu ermorden. Den Namen „Beauty Queen Killer“ erhielt er von der Presse deshalb, weil er nur nach jüngeren Mädchen und Frauen Ausschau hielt. So war z. B. eines seiner Opfer, Elizabeth Kenyon, Gewinnerin des Titels „Orange Bowl Princess“ und Finalistin der „Miss Florida Wahl 1982“. Am 3. April 1984 wurde er wegen der kurzen Abstände zwischen den Verbrechen und der Grausamkeit seiner Morde in die Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher des FBI (FBI Ten Most Wanted Fugitives) aufgenommen. OpferNachgewiesene Opfer
Vermutete Opfer
Überlebende
Versuchte Festnahme und TodAm Freitag, dem 13. April 1984 wurde Christopher Wilder an einer Tankstelle in Colebrook, New Hampshire, zwölf Meilen von der kanadischen Grenze entfernt, von den beiden Polizisten Wayne Fortier und Leo Jellison erkannt und gestellt. Als Wilder eine Pistole zog, kam es zum Handgemenge, wobei zwei Schüsse fielen: Die erste Kugel verletzte Wilder und traf einen Polizisten in die Brust, die zweite traf Wilder ins Herz und tötete ihn sofort. Offiziell gilt sein Tod als Selbstmord. Einzelnachweise
Literatur
WeblinksCommons: Christopher Wilder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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