Caroline Steffen begann 1990 mit Schwimmen und war von 1993 bis 2003 während zehn Jahren Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft, wo sie 17-fache Schweizermeisterin wurde.[1]
Im Juli 2006 nahm sie in Zürich an einem Ironman teil, wurde in ihrer Altersklasse Zweite und qualifizierte sich damit für einen Startplatz bei der Ironman World Championship 2006 auf Hawaii, wo sie bei den Frauen den dritten Rang in der Kategorie 25–29 Jahre erreichen konnte. Sie wurde trainiert vom mehrfachen Schweizermeister Marathon Richard Umberg.
In den Jahren 2007 und 2008 war sie Mitglied einer professionellen Damen-Radmannschaft (Raleigh Lifeforce Creation) und sie nahm 2007 an der Grande Boucle Féminine teil (das Gegenstück zur Tour de France der Männer), wo Steffen zusammen mit Karin Thürig und Priska Doppmann für die Schweiz die Mannschaftswertung gewinnen konnte.[2] 2009 wurde sie in ihrem ersten Jahr als Profi Vierte bei der Ironman 70.3 World Championship.
Im Mai 2011 gewann sie in Port Macquarie erstmals einen Wettkampf unter dem Markenzeichen Ironman (3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen). Im Juli 2011 gewann sie in Frankfurt die Ironman European Championship und konnte 2012 diesen Sieg wiederholen.
Caroline Steffen erzielte im März 2012 in Melbourne mit ihrer Zeit von 4:35:29 h eine Weltbestzeit über die 180-km-Rad-Teildisziplin in einem Ironman-Rennen.
Weltmeisterin Triathlon Langdistanz 2012
Im Juli 2012 konnte sie in Spanien ihren Erfolg aus 2010 wiederholen und holte sich erneut den Titel bei der Weltmeisterschaft auf der Triathlon-Langdistanz. Im Oktober wurde sie Zweite beim Ironman Hawaii.
Sie gewann im Juli 2013 bei der Challenge Roth auf der Langdistanz und im März 2014 holte sich Steffen in Melbourne ihren fünften Ironman-Sieg. 2014 konnte sie sich bereits das sechste Mal für einen Startplatz beim Ironman Hawaii im Oktober qualifizieren, wo sie als zweitschnellste Schweizerin den fünften Rang belegte. Caroline Steffen startete von 2010 bis 2014 für das Team TBB und sie wurde dort vom Australier Brett Sutton trainiert, der auch später nach einer Unterbrechung ihr Training wieder übernommen hat.
Anfang des Jahres 2015 wechselte sie zum neu gegründeten Bahrain Elite Endurance Triathlon Team, welches vom Australier Chris McCormack geleitet wird und der sich seitdem um Steffens Training kümmert.[3][4] Bei den Ironman European Championships wurde sie im Juli in Frankfurt Dritte und im Oktober wurde sie Neunte bei der Ironman World Championship auf Hawaii.
Caroline Steffen hat 2016 bewusst keinen Ironman bestritten und damit auch auf die Qualifikation zum Ironman Hawaii verzichtet. Im September 2016 wurde sie Vize-Weltmeisterin auf der Triathlon-Langdistanz.
2017 legte sie eine Mutterschaftspause ein. Im Mai 2018 kehrte sie ins Renngeschehen zurück und wurde Dritte bei einem Halb-Ironman im Vietnam. Im August gewann Steffen den Ironman 70.3 Sunshine Coast in Australien[5] und zwei Monate später auch die Erstaustragung des Ironman 70.3 Shanghai in China. Im Dezember konnte die damals 40-Jährige mit dem Ironman Western Australia ihr sechstes Ironman-Rennen gewinnen und bei der 15. Austragung in 8:49:46 Stunden einen neuen Streckenrekord einstellen.
Seit 2019 tritt Caroline Steffen nicht mehr international in Erscheinung und im Dezember 2021 erklärte sie ihre aktive Zeit für beendet.[6]
Privates
Caroline Steffen ist gelernte Bauzeichnerin, lebte für einige Zeit in Mooloolaba, einem Vorort von Sunshine Coast (Queensland)[7] und heute in Port Macquarie. Ihr Spitzname ist „Xena“. 2009 lernte sie den australischen Triathleten David Dellow (* 1979) kennen und war mit ihm bis 2015 liiert.
Im Juli 2017 gab sie bekannt, dass sie mit ihrem Partner, dem früheren Triathleten und Ironman-Moderator Pete Murray ein Baby erwartet[8] und im Dezember kam ihr Sohn zur Welt.[9][10] Seit September 2021 ist sie auch Mutter einer Tochter.
Caroline Steffen konnte ihren Vorjahressieg bei der Ironman European Championship erfolgreich verteidigen.
22. Apr. 2012
1
Samui Triathlon
Thailand Ko Samui
06:50:43
Siegerin bei der Erstaustragung auf der Langdistanz (4 km Schwimmen, 122,65 km Radfahren und 30 km Laufen)
25. März 2012
1
Ironman Melbourne
Australien Melbourne
08:34:51
Siegerin bei der Erstaustragung, die zweitschnellste Zeit auf der Ironman-Distanz und neue Weltbestzeit auf der 180 km langen Rad-Teildisziplin mit 4:35:29 h
3. März 2012
3
Abu Dhabi International Triathlon
Abu Dhabi Abu Dhabi
07:04:29
8. Okt. 2011
5
Ironman Hawaii
Vereinigte Staaten Hawaii
09:07:32
mit der zweitschnellsten Radzeit (4:50:26 h) bei der Ironman World Championship
24. Juli 2011
1
Ironman Germany
Deutschland Frankfurt am Main
09:12:13
Triathlon-Europameisterin auf der Langdistanz – mit neuer Rekordzeit auf der Radstrecke: 4:51:07 h[28]
1. Mai 2011
1
Ironman Australia
Australien Port Macquarie
09:29:54
erster Sieg auf der Ironman-Distanz
12. März 2011
2
Abu Dhabi International Triathlon
Abu Dhabi Abu Dhabi
07:19:45
Zweite hinter Julie Dibens (3 km Schwimmen, 200 km Radfahren und 20 km Laufen)[29]
Bei der Langdistanz-WM (4 km Schwimmen, 130 km Radfahren und 30 km Laufen) wurde Caroline Steffen als erste Schweizerin Weltmeisterin auf der Langdistanz.