Carrera interessierte sich bereits im Kindesalter für Zeichnen und Film und drehte im Alter von zwölf Jahren erste Animationsfilme auf Super 8.[2] Er studierte zunächst Kommunikationswissenschaft an der Universidad Iberoamericana und später Filmregie am Centro de Capacitación Cinematográfica. Er begann seine Regiekarriere mit Animationskurzfilmen, darunter El hijo pródigo (1984), Unkraut vergeht nicht (1988), Amada (1990) und Los mejores deseos (1991). Sein Langfilmregiedebüt wurde 1991 La mujer de Benjamín, für den er 1992 einen Premio Ariel für das Beste Filmdebüt gewann sowie in vier weiteren Kategorien nominiert war. Für seinen 1994 erschienenen Animationskurzfilm El héroe, in dem ein Mann eine junge Frau vom Selbstmord in einer U-Bahn-Station abhalten will, wurde Carrera 1994 mit der Goldenen Palme für den Besten Kurzfilm der Internationalen Filmfestspiele von Cannes ausgezeichnet.[2]
Carreras Werken ist häufig gemein, dass sie die dunkle Seite der menschlichen Existenz thematisieren[4] und die Tiefen der menschlichen Einsamkeit ausloten.[5]
Filmografie (Auswahl)
1984: El hijo pródigo (Kurzfilm)
1988: Unkraut vergeht nicht (Malayerba nunca muerde) (Kurzfilm)
1988: Un muy cortometraje (Kurzfilm)
1989: La paloma azul (Kurzfilm)
1990: Amada (Kurzfilm)
1991: Los mejores deseos (Kurzfilm)
1991: La mujer de Benjamín
1991: Infamia
1993: La vida conyugal
1993: Un vestidito blanco como la leche nido (Kurzfilm)
↑Luis Garcia Orso: Observer of everyday life: Carlos Carrera and El Crimen del Padre Amaro. In: Peter Malone: Through a Catholic Lens: Religious Perspectives of Nineteen Film Directors from Around the World. Rowman & Littlefield, 2007, S. 97.
↑Cynthia Steele: Carlos Herrera. In: Daniel Balderston, Mike Gonzalez, Ana M. Lopez (Hrsg.): Encyclopedia of Contemporary Latin American and Caribbean Cultures. Routledge, 2002, S. 284.