Internationale Filmfestspiele von Cannes/Goldene Palme – Bester KurzfilmMit der Goldenen Palme für den besten Kurzfilm (Palme d’or du court métrage) wird bei den jährlich veranstalteten Filmfestspielen von Cannes der beste Kurzfilm im Wettbewerb prämiert. Die Bezeichnung existiert seit 1955, zuvor war die Goldene Palme, wie auch von 1964 bis 1974, unter dem Namen „Großer Preis der Internationalen Filmfestspiele“ (Grand Prix du Festival International du Film beziehungsweise Grand Prix) bekannt. Das Motiv wurde wie der Goldene Löwe der Filmfestspiele von Venedig oder der Goldene Bär der Berlinale aus dem Stadtwappen Cannes entnommen. Über die Vergabe des Preises, der dem Gewinner in Form einer Urkunde überreicht wird, stimmt eine eigens einberufene Kurzfilmjury ab, die sich meist aus internationalen Filmschaffenden zusammensetzt. PreisträgerAm häufigsten mit der Goldenen Palme für den besten Kurzfilm ausgezeichnet wurden die Werke französischer Regisseure (13 Siege), gefolgt von ihren Kollegen aus Ungarn (5) und den USA (je 4). Zweimal war der Franzose Albert Lamorisse (1953 und 1956) erfolgreich. Die bisher einzige Filmemacherin die sowohl die Goldene Palme für den besten Kurzfilm als auch für den besten Spielfilm gewinnen konnte, ist die Neuseeländerin Jane Campion. Sie triumphierte 1986 mit dem neunminütigen An Exercise in Discipline – Peel und 1993 mit dem später Oscar-prämierten Historiendrama Das Piano. Dreimal in der Vergangenheit konnte sich die Jury nicht auf einen Siegerfilm einigen. Kurzfilmregisseure aus dem deutschsprachigen Film konnten sich in der Vergangenheit nicht gegen die Konkurrenz an ausländischen Filmemachern durchsetzen.
* = Von 1946 bis 1954 und von 1964 bis 1974 wurde anstatt der Goldenen Palme der Grand Prix vergeben |