Er ging im benachbarten Paulinzella bei Johann Friedrich Schulze in die Lehre und arbeitete dann als Geselle vermutlich bei Friedrich Knauf in Großtabarz, in Halle a. d. Saale (bei Wäldner?) und schließlich bei Gottlieb Knauf in Bleicherode. 1847 eröffnete er eine eigene Werkstatt in Glasehausen (Eichsfeld), die er aber bereits im folgenden Jahr nach Heiligenstadt verlegte. 1868 übersiedelte er nach Mühlhausen.
Werkliste (Auswahl)
Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr erhalten ist oder lediglich noch der Prospekt aus der Werkstatt stammt.
1969 ersetzt durch Neubau von Albrecht Frerichs – dabei wurden im Pedal zwei Register und die Windlade von Heyder sowie ein weiteres altes Register (Ph. Furtwängler?) übernommen; 2011 Umdisponierung und Neuintonation durch Ingo Kötter; 2012 wurde noch zusätzlich auf einer neuen, größeren Pedal-Lade eine gebrauchte Posaune 16′ (Giesecke 1970) aufgestellt.
2 Register von Heyder erhalten (damals I/P/9), 7 von Dutkowski (1934/1935), 2 von Janke (um 1966), 5 von Haspelmath (1995), renoviert 2008 von Bosch[4]
Heyders op. 82. 1955 und 1960 durch Paul Ott sowie 1973 durch Martin Haspelmath umdisponiert: ursprünglich 8-8-8-4-2-Mixtur, 16-8; wurde zu 8-4-4-2-Mixtur-Sesquialtera (D)-Quint 3′ (B), 16-8-4 (Heyders Principal 8′ und Hohlfloete 8′ im Manual entfielen; Pedal durch Quintadena 4′ erweitert)
Im Wesentlichen erhalten, renoviert 2006 von Bosch
Literatur
Eike Dietert: Carl Heyder. Ein Lebensbild des letzten Mühlhäuser Orgelbauers. In: Mühlhäuser Beiträge. Band19. Mühlhausen 1996, S.89–98 (enthält eine von Heyder selbst in Druck gegebene und handschriftlich fortgeführte Werkliste).
Karl Heinz Bielefeld: Orgeln und Orgelbauer in Göttingen. Pape Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-921140-75-8, S.361 (sowie bei einzelnen Orten).
Karl Heinz Bielefeld, Eike Dietert: Heyder, Carl. In: Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. 1. Auflage. Band1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4, S.119–121.
Karl Heinz Bielefeld, Uwe Pape: Heyder, Carl. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band3: Sachsen-Anhalt und Umgebung. Pape, Berlin 2015, ISBN 978-3-921140-98-7, S.230–231.
Karl Heinz Bielefeld: Orgeln im Umland von Göttingen. Pape Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-921140-25-3, S.297 (sowie bei einzelnen Orten).
Karl Heinz Bielefeld, Uwe Pape: Heyder, Carl. In: Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. 2. Auflage. Band1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1, S.241–242.
↑Orgel in Dramfeld@1@2Vorlage:Toter Link/www.goettinger-tageblatt.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 31. Juli 2020. [Seite nicht mehr verfügbar (10.11.2023)]; Karl Heinz Bielefeld: Orgeln im Umland von Göttingen. Berlin 2018. S. 253–255; Dagmar Kleineke: Eine Orgel für die Dramfelder Kirche. Die erste Heyder-Orgel im südlichen Südniedersachsen. - In: Göttinger Jahrbuch, Bd. 70 (2022). Göttingen 2023. S. 65–86.
↑Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4, S. 120.
↑Eike Dietert / Ingo Kötter / Dietrich Upmeyer / Jost Degenhardt: Die Orgel von Sankt Martin in der Geschichte Billingshausens. Festschrift zur Wiederherstellung. Billingshausen 2021.
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