Stockhausen (Friedland)
Stockhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Friedland im niedersächsischen Landkreis Göttingen. BeschreibungDer Ort liegt zwischen der westlich fließenden Leine und der östlich verlaufenden Landesstraße 568 (ehemals Bundesstraße 27). Auf einer Fläche von 2,54 km² leben circa 205 Einwohner. Das Ortsbild wird bestimmt von der Mühle, dem Thieplatz, der Kirche St. Bonifatius mit dem Friedhof, stattlichen Dreiseithöfen auf großzügig bemessenen Parzellen und locker angeordneten Hofstellen. Auf dem Thieplatz wurde im Jahr 2023 eine Dorfeiche gepflanzt. Durch die notwendige Fällung der Linde am steinernen Tisch, wurde die Möglichkeit genutzt, dort die wappengebende Eiche zu pflanzen. In der Mitte des Ortes, direkt an der L 564 gelegen, befindet sich die Dorfgemeinschaftsanlage mit dem Dorfgemeinschaftshaus. In dessen Erdgeschoss ist die Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Niedernjesa/Stockhausen und die Räumlichkeiten des Feuerwehrvereins Stockhausen untergebracht, während die obere Etage dem örtlichen Schützenverein als Vereins- und Trainingsanlage dient. Östlich der Landesstraße 568 (ehemals Bundesstraße 27) und außerhalb des Kernortes ist die "Steinkuhle" gelegen, die mit dem Schützenhaus und dem Osterfeuerplatz zwei weitere, für das Dorfleben zentrale Treffpunkte beherbergt. Auf der Grünanlage "Reitbahn" im Süden des Ortes befindet sich das Denkmal zur Erinnerung der im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Einwohner. GeschichteErstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1100. Damals firmierte der Ort noch unter dem Namen Stockhuson, ebenso in einer weiteren Nennung 1130 beim Abt Reinhard von Reinhausen. Erst 1141 wechselte er in Stockhusen über, in der er auch bis Mitte des 15. Jahrhunderts genannt wird.[1] Die Adelsfamilie Stockhausen hatte hier ursprünglich ihren Familiensitz.[2] Sie waren in ihrer Frühzeit Burgmänner und verübten ihren Dienst in Friedland, der Burg Niedeck, der Burg Plesse, sowie ab Mitte des 14. Jahrhunderts als castrensis in Bramborg. Sie besaßen in der Umgegend ihres Stammsitzes umfangreiche Güter, die sich noch bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts in ihrer Hand nachweisen lassen. Mit dem Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Göttingen vom 20. November 1972 wurde Stockhausen zum 1. Januar 1973 in die neu gegründete Gemeinde Friedland eingegliedert.[3] PolitikOrtsrat und OrtsbürgermeisterStockhausen hat einen fünfköpfigen Ortsrat, der seit der Kommunalwahl 2021 ausschließlich von Mitgliedern der "Wgem. Stockhausen" besetzt ist. Diesem steht der Ortsbürgermeister Sebastian Bause vor; sein Stellvertreter ist Jörg Thiele (beide Wählergemeinschaft Stockhausen). Die aktuelle Wahlperiode endet am 31. Oktober 2026. (Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021) Kultur und SehenswürdigkeitBaudenkmale in StockhausenDie folgenden Gebäudeensemble in Stockhausen stehen unter Denkmalschutz (Stand 1997):[4]
Evangelische St. BonifatiuskircheEtwa in der Mitte des 18. Jahrhunderts entstand südlich von der ehemaligen Schule die Pfarrkirche St. Bonifatius als ein schlichter dreiachsiger Putzbau. Der Rechteckbau wird von einem gedrungen wirkenden verschieferten Giebelreiter mit welscher Hauge gekrönt. Zur Gliederung der Außenwände tragen in Werkstein gearbeitete Eckquader sowie Portal- und Fenstergewände bei. Die St. Bonifatiuskirche steht inmitten des Friedhofs, der von einer Bruchsteinmauer umgeben ist. Persönlichkeiten von StockhausenPaul Gäbler
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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