Das Fahrzeug ist eine Variante des Type 13, der ab 1910 angeboten wurde. Eine Quelle gibt an, dass das Modell zusammen mit dem Type 13 und dem längeren Type 17 im Katalog aufgeführt ist, der im Dezember 1910 anlässlich des Pariser Autosalons herausgegeben wurde.[1] Im Dezember 1912, also für das Modelljahr 1913, wird er noch geführt.[2] Andere Quellen geben die folgenden Bauzeiten an: 1910–1913[3], 1912–1914[4] und 1913–1914[5].
Der Vierzylindermotor ist vorne im Fahrzeug eingebaut und treibt über ein Vierganggetriebe die Hinterachse an. 65 mm Bohrung und 100 mm Hub ergeben 1327 cm³ Hubraum und 15 PS Leistung. 1912 wurde die Bohrung auf 66 mm erhöht. Dadurch stieg der Hubraum auf 1368 cm³ und in Verbindung mit einer erhöhten Verdichtung die Leistung auf 18 PS.
Der verlängerte Radstand ermöglichte offene Aufbauten als Zweisitzer mit Notsitz im Heck und als Viersitzer. Ein Typ 15 erhielt 1911 die erste geschlossene Karosserie auf einem Bugatti-Fahrgestell.
Im Laufe des Jahres 1912 wurde der anfangs eckige Kühlergrill durch einen ovalen ersetzt, der zum Erkennungszeichen von Bugatti wurde.
Die meisten Quellen sind sich darin einig, dass insgesamt 435 Fahrzeuge mit Achtventilmotor (Typen 13, 15, 17, 22) hergestellt worden sind.[6] Eine andere Quelle nennt 476 Fahrzeuge.[7]
Mehrere Exemplare sind erhalten. Ein Phaeton von 1910 mit dem eckigen Kühlergrill steht im National Motor Museum im britischen Beaulieu. Zwei weitere offene Fahrzeuge befinden sich im Brooklands-Museum und im Blackhawk Museum. Im Zeithaus der Volkswagen AG ist eine Limousine ausgestellt, die 1912 nach Genf ausgeliefert wurde.[8] Ein weißer Zweisitzer stand früher im Bugatti-Trust.[9]
Literatur
Griffith Borgeson: Bugatti by Borgeson - The dynamics of mythology. Osprey Publishing Limited, London 1981, ISBN 0-85045-414-X.
Hugh G. Conway: Bugatti: Le Pur-sang des Automobiles. Haynes Publishing Group, Sparkford 1987, ISBN 0-85429-538-0.
Wolfgang Schmarbeck, Gabriele Wolbold: Typenkompass. Bugatti. Personen- und Rennwagen seit 1909. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-03021-3.
Hugh G. Conway: Grand Prix Bugatti. Verlag Robert Bentley, Cambridge 1968, ISBN 0-83760018-9.
↑ abcdefghijklmnopqrsWolfgang Schmarbeck, Gabriele Wolbold: Typenkompass. Bugatti. Personen- und Rennwagen seit 1909. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-03021-3, S. 15.