Bruno Brocchi besuchte die Schulen in Lugano und studierte im Anschluss Architektur am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich. Im Jahr 1952 schloss er sein Studium erfolgreich ab und besuchte im selben Jahr einen CIAM-Sommerkurs in Venedig, wo er Studenten wie Vittorio Gregotti, Dolf Schnebli und Alain Tschumi kennenlernte. Seit seinem Abschluss arbeitete er im Atelier von Alberto Camenzind, wo er im Laufe der Jahre eine aktivere Rolle und engere Zusammenarbeit übernahm, bis er sich 1959 mit Camenzind zusammenschloss. Seit 1960 war Brocchi im Stadtplanungsbüro Brocchi - Schnebli - Bisagni in Lugano tätig. 1972 erweiterte sich das Studio mit dem Eintritt von Roberto Sennhauser und der Gründung des CBS-Kollektivstudios, das sich 1991 auflöste. Danach widmete sich Brocchi der Forschung und den historischen Untersuchungen mit seinem Kollegen Gianluigi Bisagni, die 1995 zur Gründung der Stiftung Tessiner Architektenarchive führten[2] in der er als Mitglied des Verwaltungsrats tätig war.[3]
Sgrafittofassade Casa Brocchi in Gentilino
Casa Brocchi, das verwinkelte 1. Obergeschoss
Casa Brocchi, «Schiffstreppe» zum 2. Obergeschoss
Casa Brocchi, Deckenbalken und Christus-Monogramm IHS
Bauten
als Mitarbeiter bei Alberto Camenzind:
1957: Mehrfamilienhaus La Panoramica in Lugano (in: Werk, Bauen + Wohnen, Ausgaben 7–12, Seite 63, 2004)
1958: Gymnasium Bellinzona[4][5] als Partner der Architektengemeinschaft Camenzind-Brocchi:
1957–1958: Partimco – Via Antonio Riva, Lugano mit Alberto Camenzind, Sepp Schaefer und Kurt Müller[6]
1959: Villa Walti, Montarina-Lugano
1961–1963: Generalvertretung – Alfa Romeo, Agno mit Alberto Camenzind[7]
1961: Casa Druey, Novaggio mit Alberto Camenzind[8]
↑Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 44–45.
↑Wohnhaus in Novaggio TI. (PDF;3,3 MB) In: Das Werk. 49. Jg., Nr. 5, 1962, S. 166–169, abgerufen am 1. November 2023 (archiviert auf E-Periodica der ETH Zürich).
↑Domenico Lungo: Alberto Camenzind e Bruno Brocchi. (PDF; 3,6 MB) In: Archi – Rivista Svizzera di Architettura, Ingegneria e Urbanistica. Nr. 2, 2001, S. 32–35, abgerufen am 22. November 2021 (archiviert auf E-Periodica der ETH Zürich).