Im Jahr 735 wird erstmals ein cl. basilice Sci. Iohannis Aniasce‚ Geistlicher der Kirche des heiligen Johannes von Agno erwähnt, 874 ein Gundoaldus notarius de vico Amni. Der Ortsname wird zurückgeführt auf vulgärlateinischesamnius, eine Ableitung zu Lateinamnis für Wasserlauf, Fluss, und verweist wohl auf den Vedeggio, der bei Agno in den Luganersee mündet.[5]
Die Pfarrei reicht in das 6. oder 7. Jahrhundert zurück und bestand ohne Zweifel im 9. Jahrhundert. Eine Ueberlieferung, die noch bei der Pfarrvisitation von 1684 bestand, behauptet, dass das Chorherrenstift von Kaiser Otto II. (HRR) (973–983) bei seinem Zuge nach Italien gegründet und dotiert worden sei.
Das erste Dokument, welches das Stiftskapitel erwähnt, ist von 1192. Der erste Propst, dessen Name bekannt ist, war Guglielmo da Marchirolo (1288–1301). 1591 umfasste die Pfarrei noch Magliaso, Neggio, Bioggio und Pura.
Agno liegt an der Strasse von Ponte Tresa nach Lugano und wird durch die Schmalspurbahn Lugano-Ponte-Tresa-Bahn erschlossen. Der internationale Flughafen Lugano liegt auf Gemeindegebiet. Wegen der schönen Lage am See verfügt die Gemeinde über mehrere Camping-Plätze.
↑ abBarbara Meroni: Agno TI (Lugano). In: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 78.