Branka RaunigBranka Raunig (geb. 1. Januar 1935 in Sarajevo; gest. 13. Juni 2008 in Bihać) war eine bosnische Archäologin, Prähistorikerin und Museumsdirektorin. BiographieBranka Raunig kam 1935 in Sarajevo zur Welt[1] und wuchs in Kraljevo auf.[2] Sie studierte von 1954 bis 1958 Archäologie an der philosophischen Fakultät der Universität Belgrad unter anderen bei Branko Gavela.[2] Nach ihrem Abschluss kehrte Raunig nach Bosnien-Herzegowina zurück, wo sie im Pounja Museum in Bihać arbeitete.[2] Arbeitsschwerpunkt dort war die Auswertung von archäologischen Funden zur Kultur der keltischen Japoden. Diese lebten vom 2. vor- bis 2. nachchristlichen Jahrhundert im Bereich der nordkroatischen Küstenregion.[2][3] 1963 wechselte Raunig ans Museum der Đakovo-Region in Nordostkroatien, wo sie weiter über die Japoden in Pounja arbeitete, der bosnisch-kroatischen Grenzregion am linken Una-Ufer. Zu diesem Thema verfasste sie 1971 auch ihre Masterarbeit („Grab- und Sakraldenkmäler aus japodischem Stein“). Von 1987 bis zu ihrem Ruhestand 1998 leitete sie das Pounja-Museum als Direktorin.[2] 1992 promovierte sie über „Figurale Darstellungen in der Kultur der prähistorischen Japoden“.[4] Während ihrer Berufstätigkeit leitete Raunig eine Reihe von Ausgrabungen und veröffentlichte viele Artikel über eine Reihe von Stätten in der Region darunter Crkvina Golubić, Vranduk, Pod, Gradina, Sojeničko und Gradiška.[2] Sie untersuchte die Grabstätten in Đakovo und ordnete diese als römisch ein.[5] Sie leitete auch Ausgrabungen, bei denen dort eine Moschee entdeckt wurde.[6] Raunig interessierte sich für Funde aus den unterschiedlichsten Materialien. So verfasste sie eine Studie über Keramiken aus der Latènezeit, die in einem bedeutenden Grabungsfeld auf Krk entdeckt wurden,[7] und untersuchte prähistorische Waffenfunde.[8] Auch wenn Raunigs Hauptinteresse der Bosnischen Vorgeschichte galt, untersuchte sie auch mittelalterliche Grabungsstellen.[9] Raunig starb 2008 in Bihać an einer Lungenentzündung.[10] Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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