Blumenau (Olbernhau)
Blumenau ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Olbernhau im Erzgebirgskreis. GeografieLageDas Waldhufendorf Blumenau liegt etwa 3,5 Kilometer nordwestlich von Olbernhau im Erzgebirge. Die Ortslage erstreckt sich über etwa 2 Kilometer am linken Ufer der Flöha, welche in diesem Bereich die größte Talweitung durchfließt. Ein kleiner Siedlungsteil im Osten liegt am rechten Ufer der Flöha. Im Südwesten begrenzt der Thesenwald die Flur. Nachbarorte
GeschichteDie erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert von 1434 als Blumenaw[2] Mit der Reformation 1539 kam der Ort zur Parochie Olbernhau, 1647 ist erstmals ein Lehrer nachweisbar. August Schumann nennt 1814 im Staatslexikon von Sachsen Blumenau betreffend lediglich: Flößerei und Verkohlung beschreibt Schumann eingehender unter dem Begriff der „Görsdorf-Blumenauer Flöße“, hier heißt es u. a.:
Den Transport nach Freiberg betreffend nennt er an anderer Stelle eine:
1840 wurde ein erstes Schulhaus errichtet, welches 1889 durch einen Neubau abgelöst wurde. 1876 erhielt der Ort mit dem gleichnamigen Haltepunkt Eisenbahnanschluss an der Flöhatalbahn. Güter werden hier zu keiner Zeit abgefertigt.[6] Ab 1912 erfolgte der Anschluss ans Elektrizitätsnetz, zwei Jahre später folgte die Inbetriebnahme der Straßenbeleuchtung. Die Straße im Flöhatal wurde von 1919 bis 1926 erbaut. Als Folge des Hochwassers von 1931 wurde 1934 die Flöha reguliert und eingedeicht. Am 1. Januar 1994 wurde Blumenau nach Olbernhau eingemeindet.[7] Entwicklung der EinwohnerzahlEntwicklung der Einwohnerzahl vor 2000
Entwicklung der Einwohnerzahl nach 2000
*Daten vom Ende des Jahres[8] InfrastrukturVerkehrDurch den Ort führt die Staatsstraße 223 Flöha–Olbernhau, über Kommunalstraßen besteht Anschluss an Sorgau sowie Reukersdorf. Blumenau besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Pockau-Lengefeld–Neuhausen, der von der DB Erzgebirgsbahn bedient wird. Ansässige UnternehmenÜberregionale Bekanntheit erlangte der Ort durch die Herstellung von Holzspielwaren, speziell von Holzbaukästen. Die bedeutendsten waren die „Baukastenfabrik E. Reuter“, die „Baukasten- und Holzspielwarenfabrik Louis Engel & Co.“ sowie die „Baukasten- und Holzstoff-Fabrik Carl Fritzsche“. Von 1966 bis 1976 wurden die genannten Betriebe sowie eine Musikspielwarenfabrik nach und nach verstaatlicht und dem „VEB Vereinigte Erzgebirgische Spielwarenwerke Olbernhau“ angegliedert. Aus diesem entstand 1972 durch Zusammenschluss mit dem „VEB Spielwarenwerke Schneeberg“ das „Kombinat Holzspielwaren Vero Olbernhau“, 1980 „VEB VERO Olbernhau“. Nach der politischen Wende 1990 wurde aus Teilen des letztgenannten die „Sonni Holzspielwaren VERO GmbH“. Nach Produktionseinstellung im Jahre 1993 wurde diese 1995 durch Christian und Jürgen Ebert im Gebäude der ehemaligen Fa. Louis Engel & Co. von der Treuhandanstalt erworben, weitergeführt und firmiert heute als „Erzgebirgische Holzspielwaren Ebert GmbH“.[9] Literatur
WeblinksCommons: Blumenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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