In den Jahren 1834 und 1837 bereiste er Italien; die Frucht davon war das Werk Vergleichende Sammlung für christliche Baukunst (Augsburg 1837–1841). 1842 erbaute Grueber im Palais des Fürsten Salm in Prag einen Prachtsaal, und 1844 wurde er Professor der Baukunst am Polytechnikum in Prag. Zugleich war er als Architekt in der Errichtung von Neubauten und in der Restaurierung älterer Baudenkmäler tätig.
Seit den 1830er Jahren war Grueber von einer starken Schwerhörigkeit befallen, die ihm den Kontakt zu den Mitmenschen außerordentlich erschwerte. Wegen seiner deutsch-nationalistischen Einstellung geriet er zudem in den Nationalitätenstreit mit den Tschechen. So behauptete er 1875 in seinem Werk Die Elemente der Kunstthätigkeit: „Von Cultur und geordneten Zuständen ist nur dort die Rede, wo entweder seit uralter Zeit Deutsche wohnen, oder wo deutsche Ansiedler und deutsche Gesetze sich späterhin ausgebreitet haben.“[2]
Nach seiner Entlassung zog er sich 1874 nach Freising und schließlich nach Schwabing zurück, wo er am 12. Oktober 1882 starb. Grueber hinterließ ein umfangreiches wissenschaftliches und zeichnerisches Werk, daneben auch Novellen, Erzählungen und Lustspiele.
Sein Sohn Erwin Grueber (1846–1933) war Jurist und Professor in Oxford und München, sein Sohn Albrecht Grueber (1847–1888) Genremaler und Porträtist.
Werk
Schriften (Auswahl)
Vergleichende Sammlungen für christliche Baukunst (1839–1841)
Věra Laštovičková: Architekt Bernhard Grueber (1806–1882), Diplomarbeit, Karls-Universität Prag, Philosophische Fakultät, Praha 2008, 186 S. und 111 Abb. (Anhang) (tschech.), siehe [1]
↑ Gemeint ist die Kreis-Landwirtschafts- und Gewerbeschule, eine Vorläuferschule des heutigen Goethe-Gymnasiums, an der Grueber die Fächer Freihand-, Architektur- und Ornamentzeichnen, sowie Bossieren (Modellieren) unterrichtete
Einzelnachweise
↑Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S.55.